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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Wirtschaft wiederaufgebaut und ein weltweit wohl einmaliges Sozialsystem entwickelt. Seit Kanzler Schröder die "Agenda 2010" ins Leben rief, d. h. seit anderthalb Jahren, müßte jedermann klar sein, daß unser Sozialsystem in der jetzigen Form nicht mehr bezahlbar ist. Es fehlt jedoch die Erkenntnis und das Bekenntnis, daß dieses Problem nicht die Folge unglücklicher Entwicklungen, sondern das Ergebnis gewollter gesellschaftlicher Prozesse ist. Beispielhaft seien genannt: die geistige „Umerziehung“ in der Folge der 68er Bewegung, die demographische Entwicklung, beginnend mit dem sogenannten "Pillenknick", die international unvergleichliche Arbeitszeitverkürzung und die überproportionale Steigerung der Lohnnebenkosten. Wenn Politik und Gesellschaft bereit sind, solche Erkenntnis in praktisches Handeln umzusetzen, dürfte es auch jetzt noch möglich sein - so das Fazit Flotos -, die Krise zu meistern. Einige unserer Nachbarländer können interessante Beispiele liefern. Rückkehr zur Eigenverantwortung und Abbau staatlicher Regulierung wären die ersten und wichtigsten Schritte.