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Johannes von Dohnanyi, mit dem Journalistenpreis der Stadt Rom ausgezeichnet, ist seit vielen Jahren auf die Themen Terrorismus und organisierte Kriminalität spezialisiert. Er sieht die Terrororganisation Al- Qaida auch in Europa als eine drohende Gefahr. Nach von Dohnanyis Erkenntnissen wurden im vergangenen Jahrzehnt Mudjaheddin nach Bosnien, Albanien und in den Kosovo eingeschleust und damit Netzwerke der Al- Qaida als Sprungbrett nach Europa aufgebaut. Finanziert wurden sie von islamischen Staaten, allen voran Saudi- Arabien. Schlimmer noch: die Terroristen verfügen mittlerweile über Tonnen von Gift- und Nuklearmüll, den die westlichen Staaten in der Dritten Welt entsorgt haben. Mag sein, daß sich daraus keine Atomwaffe bauen läßt. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann eine aus diesem Material hergestellte "schmutzige Bombe" für uns gefährlich wird. Wie wir dieser Gefahr begegnen, wird für die Zukunft von entscheidender Bedeutung sein.

Johannes von Dohnanyi, geb. 1952 in New Heaven/USA, Studium der Wirtschaftswissenschaften. Seit 1985 als Mittelmeer-, Asien- und Balkankorrespondent der Schweizer "Weltwoche" tätig, seit 2001 Italien- und EU- Korrespondent dieser Zeitung. Er wurde mit dem Journalistenpreis der Stadt Rom ausgezeichnet.