Staatsräson - Politisches Bildungsforum Hamburg
Vortrag
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Seit Konrad Adenauer ist offensichtlich: Deutschland steht in besonderer Weise für Israels Sicherheit ein – mit anfangs hoch geheimen Waffenlieferungen und Milliardenbeträgen für den Aufbau des Staates der Juden. Diese intensive Kooperation im Sicherheitsbereich und bei zahlreichen Rüstungsprojekten bis hin zu den Dolphin-U-Booten, die Israel eine entscheidende atomare Abschreckung ermöglichen, dauert bis heute an.
Wie kein anderer Regierungschef zuvor hat jedoch Kanzlerin Angela Merkel vor der Knesset Deutschland für Israels Sicherheit in die Pflicht genommen. Mit ihrer Erklärung, die Sicherung der Existenz Israels sei für Deutschland Staatsräson, hat sie hohe Erwartungen geweckt. Aber was bedeutet dies in der Realität? Wie geht die deutsche Politik damit um? Dieser Frage ist der langjährige ARD-Auslandskorrespondent und Buchautor Werner Sonne in seinem 2013 veröffentlichten Buch „Staatsräson? Wie Deutschland für Israels Sicherheit haftet“ ausführlich nachgegangen. Er hat dafür mit zahlreichen hochrangigen Vertretern aus der Politik und dem Sicherheitsbereich in beiden Ländern gesprochen und legt eine ebenso kritische wie aktuelle Analyse der Situation vor. In seinem Vortrag geht er auch auf die neuerlichen Friedensgespräche vor dem Hintergrund der bedrohlichen Lage rund um Israel ein und schildert den letzten Stand der Bemühungen, eine iranische Atombombe zu verhindern – was Israel weiterhin als Hauptbedrohung seiner Sicherheit ansieht.
Werner Sonne begann seine journalistische Ausbildung beim Kölner-Stadt-Anzeiger, wo er sein Volontariat abschloss. Weitere berufliche Erfahrungen sammelte er bei der Nachrichtenagentur UPI in Bonn. 1968 wechselte er zur Hörfunksparte des Westdeutschen Rundfunks und wurde Reporter der „Aktuellen Abteilung“ und berichtete als Korrespondent aus den Studios in Bonn und Washington. 1981 kam Herr Sonne zur Fernsehsparte des WDR und nahm Aufgaben als Sonderkorrespondent bei „ARD aktuell“ in Hamburg sowie als stellvertretender Chefredakteur der Landesprogramme im WDR-Fernsehen wahr. Als ARD-Auslandskorrespondent und Studioleiter berichtete er aus Bonn, Washington und Warschau. Außerdem war Werner Sonne beim ARD/ZDF – Informationskanal Phoenix Moderator der Sendung „Schwerpunkt“. 1999 wurde Herr Sonne TV-Korrespondent beim ARD-Hauptstadtstudio in Berlin. Von 2004 bis 2012 war er Korrespondent beim „ARD Morgenmagazin“ und verabschiedete sich mit seinem Weggang 2012 in den Ruhestand. Herr Sonne ist im Vorstand der Deutschen Atlantischen Gesellschaft.
Begrüßung:
Roger Zörb
Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V., Forum Hamburg
Vortrag:
Werner Sonne
Vorsitzender ZEIT-Stiftung Hamburg, Journalist, Auslandskorrespondent
Moderation:
Andreas Klein, M.A.
Leiter KAS-Bildungsforum Hamburg
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