The Sovjet Story - Politisches Bildungsforum Hamburg
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Der Film argumentiert, dass es enge philosophische, politische und organisatorische Verbindungen zwischen dem nationalsozialistischen und sowjetischen System vor und während der frühen Stadien der Zweiten Weltkriegs gegeben habe. Er thematisiert die Große Säuberung, den Holodomor, den Molotow-Ribbentrop-Pakt, das Massaker von Katyn, die Gestapo-NKWD Zusammenarbeit, die sowjetischen Massendeportationen und die medizinischen Experimente in den Lagern des GULAG.
Siegfried Reiprich wurde 1955 in Jena geboren. 1973 gründete Lutz Rathenow in Jena den Arbeitskreis Literatur und Lyrik, dem Reiprich von Beginn an angehörte. Im selben Jahr machte er das Abitur. Nach einer mehrmonatigen Arbeit als Bauhilfsarbeiter trat Reiprich den Grundwehrdienst bei der NVA an. Nach seinem Protest gegen das Verbot des Arbeitskreises wurde Reiprich in der DDR zweimal zwangsexmatrikuliert und schließlich im Jahr 1981 ausgebürgert. Im Westen angekommen engagierte sich Reiprich in der Friedensbewegung. Von 1981 bis 1983 war er Mitglied im Arbeitskreis atomwaffenfreies Europa in West-Berlin und solidarisierte sich mit der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR. 1983 trat er in die SPD ein, auch, um die Politik Helmut Schmidts in der NATO-Nachrüstung zu unterstützen. Auch im Westen stand er unter Beobachtung der Stasi und war noch bis nach dem Mauerfall 1989 mit einem Einreiseverbot in die DDR belegt. 1992 trat Reiprich aus Protest gegen die Behandlung des Falles Stolpe aus der SPD aus. Im Jahr 1998 trat er gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern der CDU bei. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag und als freier Autor tätig. Seit 2001 arbeitete Reiprich als Referent für politische Bildung sowie als Datenschutzbeauftragter und seit 2007 als stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Er engagiert sich in verschiedenen Vereinen und Initiativen für die Belange der Opfer des SED-Staates. So wurde er nach dem Tod von Jürgen Fuchs in den Vorstand des Bürgerbüro Berlin e. V., Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur gewählt. Am 23. April 2009 wurde Reiprich vom Stiftungsrat zum Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gewählt. Seine Ernennung erfolgte am 8. Dezember 2009.