Unter Soldaten - als deutsche Journalistin in Afghanistan - Politisches Bildungsforum Hamburg
Vortrag
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Als die Journalistin Julia Weigelt noch während ihres Volontariates zum ersten Mal mit der Bundeswehr und deren Auslandseinsätzen in Kontakt kam, war es für sie der Eintritt in eine Parallelwelt. Vielen Deutschen geht es genauso: Das Militär ist ihnen fremd; Alt-Bundespräsident Horst Köhler bescheinigte den Deutschen ein "freundliches Desinteresse". Doch als Fachjournalistin für Sicherheitsthemen reiste sie bald darauf an den Hindukusch. Dabei interessiert sie vor allem das Alltagsleben der Soldaten, für die der Krieg auch zur Routine werden kann. Sie will sich aber auch einen Eindruck davon verschaffen, ob die Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Autoritäten gelingen kann. In ihrem Vortrag umreißt die Referentin die Ausgangslage in dem faszinierenden Land und beschreibt mit Hilfe vieler Bilder, Videos und mitgebrachten Gegenständen, das Alltagsleben der Soldaten und Menschen im Krisengebiet.
Julia Weigelt, ist Fachjournalistin, Themengebiet Innere und Äußere Sicherheit, speziell über Bundeswehr, Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Nach einem Studium der Soziologie, Kunstgeschichte und Kulturanthropologie absolvierte sie ein Volontariat bei einer hessischen Tageszeitung, bei der sie auch als Redakteurin arbeitete. Es folgte eine Radio-Weiterbildung bei der ARD.ZDF-Medienakademie Auszeichnungen erhielt die Autorin für ihre Serie „Von Fulda nach Afghanistan“. Dafür begleitete sie über ein Jahr lang einen Bundeswehrsoldaten und reiste dafür erstmals an den Hindukusch. Der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger prämierte die Serie 2011 mit dem Hessischen Jungjournalistenpreis. Eine zweite Afghanistan-Reise der Autorin folgte 2012. Für ihren Text „Wenn harte Männer weinen“ über Belastungen im Polizeidienst wurde die Autorin 2012 mit dem Medienpreis für herausragende Polizeiberichterstattung der Mörtl-Stiftung ausgezeichnet.