Wer Standardkrisen heilen will, bekommt Mega-Krisen - Politisches Bildungsforum Hamburg
Vortrag
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Finanzkrise, Bankenkrise, Eurokrise, Staatshaushaltskrise – All diese Krisen haben angstmachende Ausmaße erreicht. Dabei sind Krisen und Insolvenzen völlig normal in einer Ökonomie konkurrierender Eigentümer. Krisenverschleppung führt jedoch unweigerlich zu Megakrisen. Nicht umsonst gilt Insolvenzverschleppung als ein Straftatbestand. Was aktuelle Linderung erbringt, erweist sich später als eine Verschlimmbesserung.
Gunnar Heinsohn, der mit seinem inzwischen verstorbenen Mitstreiter Otto Steiger das viel beachtete Buch „Eigentum, Zins und Geld“ geschrieben hat, nimmt für sich in Anspruch, Entdecker des innersten Kerns dessen zu sein, was das Wesen des Geldes ausmacht. Von dieser geldtheoretischen Position aus beleuchtet er die aktuellen Krisenbewältigungsversuche in Politik und Wirtschaft kritisch.
Prof. em. Gunnar Heinsohn, 1943 geboren als Sohn des U-Boot-Kommandanten Heinrich Heinsohn, studierte an der Berliner Freien Universität Soziologie, Psychologie, Geschichte, Publizistik, Wirtschaftslehre und Theologie. Nach seinen Promotionen in Soziologie und in Wirtschaftslehre wurde er Professor für Sozialpädagogik an der Universität Bremen, wo er das Raphael-Lemkin-Institut für Xenophobie- und Genozidforschung gründete. Die Palette seiner Forschungsthemen und Veröffentlichungen ist sehr breit. Genannt seien: Demographie, Hexenprozesse, Youth Bulge, Chronologierevision, Geldtheorie, Antisemitismus u.a.m. Als Forscher zwischen und über vielen Disziplinen gewinnt er oft überraschende Einsichten, die er in Büchern sowie in unzähligen Artikeln, Rundfunk- und Fernsehinterviews darlegt, dabei das Getümmel des Meinungskampfes nicht scheuend.