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"Wir wollen freie Menschen sein“: Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Eine Bilanz des Darmstädter Gesprächs 24. Juni 2013

„In einer Diktatur nicht vergessen zu sein, gibt Lebenskraft“. Udo Scheer, Schriftsteller und Publizist, schilderte im Darmstädter Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung die Bedeutung des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953.

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Der Aufstand vom 17. Juni 1953 war kein reiner Arbeiteraufstand. „Es war das Volk, das auf die Straße ging, um für Selbstbestimmung und Freiheit zu kämpfen, auch auf die Gefahr hin, getötet zu werden.“ Nur mit Hilfe sowjetischer Panzer gelang es dem SED-Regime, den Volksaufstand niederzuschlagen und damit Rufe nach freien Wahlen sowie der Einheit Deutschlands zu ersticken.

Am 17. Juni und den folgenden Tagen wurden 34 Demonstranten und von Volkspolizisten und sowjetischen Soldaten erschossen oder starben an den Folgen von Schussverletzungen. „Nach der Niederschlagung des Aufstandes kam es zu Verhaftungs- und Denunzierungswellen. Man brauchte Verantwortliche für den 17. Juni“: Standrechtliche Erschießungen wurden angeordnet, um die Bevölkerung abzuschrecken. Unter den Ermordeten sollen sich auch mindestens 18 sowjetische Soldaten befunden haben, die sich geweigert haben sollen, auf Demonstranten zu schießen. Hunderte wurden zu Strafen in sibirischen Arbeitslagern verurteilt.

Der 17. Juni, so Scheer, sollte uns im Gedächtnis bleiben. Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur hätten es viele den Deutschen nicht zugetraut, sich gegen ein Unrechtsregime zu erheben. Der 17. Juni beweise das Gegenteil. Er stehe für Zivilcourage, Mut und dem Wunsch nach Freiheit, der sich niemals auf Dauer unterdrücken lasse.

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Christine Leuchtenmüller

Christine Leuchtenmüller bild

Leiterin des Politischen Bildungsforums Hamburg

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