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Veranstaltungsberichte

Die Zukunft des Westens: Europa und Amerika heute

Eine Bilanz des Gießener Gesprächs 28. Januar 2009

„Europa sollte im transatlantischen Bündnis stärkere Impulse setzen und damit eine konstruktive Verhandlungsbasis mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama schaffen.“ Im Gießener Gespräch erläuterte Dr. Patrick Keller, Koordinator für Außen- und Sicherheitspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, rund 60 Teilnehmern die jüngere Geschichte der amerikanischen Außenpolitik und zeigte künftige Herausforderungen für das transatlantische Bündnis auf.

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Dr. Patrick Keller (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Die Zeit des großen Zwistes, so Dr. Keller weiter, sei vorbei. Die neue amerikanische Regierung genieße in Europa einen großen Vertrauensvorschuss, der Anlass zur Hoffnung gebe. Die künftige Außenpolitik Barack Obamas stehe in der Tradition Bill Clintons und damit für einen liberalen Internationalismus. Amerika habe die Grenzen seiner militärischen Macht erfahren und erkannt, dass militärische Interventionen der politischen Unterstützung seitens der Europäer bedürfen. Gleichzeitig sei Europa gefordert, in der internationalen Politik eine aktivere Rolle zu übernehmen und eigene Positionen zu entwickeln.

Energisch widerlegte Dr. Keller Thesen vom angeblichen amerikanischen Niedergang: „Die Vereinigten Staaten von Amerika werden die stärkste Macht der Welt bleiben“. Dr. Keller begründete dies mit der Fähigkeit der USA, sich selbst zu erneuern. Als Beispiel dafür nannte er die Wahl Obamas zum neuen Präsidenten. Des weiteren verwies er auf den großen Erfindungsreichtum sowie auf vorhandene Bodenschätze. Ein starkes Amerika, resümierte Keller, sei als Garant für ein stabiles internationales System unverzichtbar. Transnationale Herausforderungen könnten nur mit den Vereinigten Staaten gemeinsam bewältigt werden.

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