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Gegen den Strom? Wie Erziehung in der Schule gelingen kann

Eine Bilanz des Darmstädter Tischgespräches 1. November 2005

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KAS-Analyse (Foto und Text: Thomas Ehlen)

"Über Erziehung läßt sich kaum etwas sagen, das zu allen Gelegenheiten paßt und dem alle zustimmen können." Dr. Siegfried Uhl kennt die Grenzen wie die Chancen von Initiativen, nicht nur in Familien, sondern auch an Schulen junge Menschen zu erziehen. Mit der Hessischen Kultusministerin Karin Wolff gestaltete Uhl das zweite Darmstädter Tischgespräch der KAS. Uhls Fazit: Gute Erzieher, die als Lehrer oder Eltern junge Menschen erreichen und ihre persönliche Entwicklung fördern, zeichnen sich dadurch aus, dass sie Vertrauen schaffen und in einer guten Atmosphäre klar definierte Anforderungen stellen.

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Dr. Siegfried Uhl und Kultusministerin Karin Wolff MdL

Hessens Kultusministerin Karin Wolff setzt auf Erziehungsvereinbarungen zwischen Schulen und Eltern. Auf einer individuellen Ebene könne eine solche Vereinbarung einen Konsens herstellen, den unsere Gesellschaft allen Schülern, Eltern und Lehrkräften nicht mehr anbieten könne. Uhl stimmt zu: "Gerade Lehrer dürfen von Schülern nicht als Einzelkämpfer wahrgenommen werden." Kollegien seien aufgefordert, sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen.

Uhl, ein empirischer Erziehungswissenschaftler, wirkt heute am Wiesbadener Institut für Qualitätsentwicklung. Seine Aufgabe sieht er so: "Wir empirischen Erziehungswissenschaftler sind eine ungezogene Bande. Wir überprüfen, was die Schüler gelernt haben und welche Maßnahmen ihnen wirklich helfen." Vor diesem Hintergrund warnt er vor überhohen Erwartungen an pädagogische Erfolge von Ganztagsschulen: "Nach dem, was wir heute wissen, ist die Wirkung eher gering."

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