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Veranstaltungsberichte

Celebrating New India

von Alina Moser
Am 16. Dezember fand in Neu-Delhi die erste Ausgabe des Forums "Celebrating New India" statt, das darauf abzielt, führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft in die Gestaltung der nationalen, regionalen und industriellen Agenda einzubinden. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Global Village Foundation, iLEAD und dem Auslandsbüro Indien der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert. Zahlreiche angesehene Experten sowie Staatsminister, internationale Gäste und Botschafter nahmen an der Diskussion teil und trugen so zum Erfolg der Veranstaltung bei.

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In drei Diskussionsrunden und zahlreichen Redebeiträgen wurden die Herausforderungen, denen sich Indien gegenübergestellt sieht, diskutiert und mögliche Lösungen aufgezeigt. Die drei Schwerpunktthemen waren hierbei " Youth – the Engine for New India ", " Aspirational Cities – Livable Cities " sowie "India to the World". Vor Beginn der Podiumsdiskussionen betonten mehrere Redner in ihren Vorträgen das Potenzial Indiens. Indien wurde als starke, ideologische, unabhängige, intelligente und kulturelle Demokratie identifiziert, die über die Voraussetzungen verfüge, um ihre vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Seit der Wahl von Premierminister Narendra Modi im Jahr 2014 herrsche eine Art von Aufbruchsstimmung, wie es kurz vor der Unabhängigkeit Indiens der Fall war. Dieses Gefühl des Aufbruchs werde es dem Land ermöglichen, sich in ein neues Indien zu verwandeln. Dabei werde die Jugend des Landes eine entscheidende Rolle spielen. Es wurde betont, dass Indien zur Erreichung seiner Ziele inklusiv sein und als Nation zusammenkommen müsse.

Die erste Podiumssitzung bezog sich auf das Thema Jugend. Die indische Jugend wurde als der Motor für das Wachstum Indiens identifiziert. Als Treibstoff benötige die Jugend Erziehung in Form von Orientierung, bestimmten Verhaltensweisen und Chancen sowie Arbeitsplätze. Nach Ansicht der Panelisten ergäben sich Chancen durch Bildung und Erziehung. Es wurde betont, dass Indien ein Land der Chancen sei und dass dies den jungen Menschen verständlich gemacht werden müsse. Es werde niemals genug Arbeitsplätze in Indien geben, wenn junge Menschen Möglichkeiten nicht nutzen würden und zu Chancen- und damit Jobschaffenden statt nur zu Arbeitssuchenden würden. Es wurde auch erwähnt, dass die unterschiedliche Wertschätzung von Arbeit ein Problem sei, dass angegangen werden müsse, um das Land voranzutreiben.

Lebenswerte Städte war das Thema der zweiten Sitzung. Bis 2030 werden 600 Millionen Inder in den Städten des Landes leben. Bereits jetzt platzen viele urbane Räume aus allen Nähten. Allein in den zehn größten Städten des Landes leben 25 Prozent der indischen Stadtbevölkerung. Dies stellt den Staat vor große Herausforderungen. Die Panelisten betonten, dass Städte nachhaltig und inklusiv gebaut und gestaltet werden müssten. Es dürfe nicht weiter zugelassen werden, dass große Teile der Bevölkerung in Elendssiedlungen marginalisiert werden. Darüber hinaus wurde betont, dass die Gestaltung und Planung von städtischen Räumen ein hohes Maß an Navigation erfordere. Dafür müssten die zuständigen Behörden mit den notwendigen Kapazitäten und Kompetenzen ausgestattet und die Stadtverwaltung finanziell tragfähig gemacht werden. Die Panelisten stellten fest, dass die Schaffung von Infrastruktur und klimaverträglicher städtischer Mobilität Herausforderungen seien, mit denen sich das neue Indien werde befassen müssen.

Die letzte Podiumsdiskussion drehte sich um Indiens Rolle in der Welt und seine Beziehungen zu anderen Staaten. Zahlreiche Botschafter und internationale Experten nahmen an der Diskussion bei. Die Panelisten waren sich einig, dass Indien zwar großes Potenzial hab, es sich aber noch stärker für den Rest der Welt öffnen müsse, um dieses voll auszuschöpfen. Es wurde hervorgehoben, dass Indien auf dem Weg sei, die einflussreichste Demokratie in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zu werden. Da sich Indien aber dennoch zahlreichen Herausforderungen stellen müsse, die nicht nur seine nationalen Angelegenheiten betreffen, sondern auch von externen Faktoren wie China ausgehen, sei es wichtig, dass Indien nicht zu selbstzentriert handle, sondern sich mit seinen zahlreichen Verbündeten und Partnern auf der ganzen Welt zusammenschließe. Mit 35 Millionen im Ausland lebenden Indern habe Indien zudem eine riesige und einflussreiche Diaspora, die zur Stärkung der Beziehungen zu anderen Ländern beitragen könne. Dieses Potenzial sollte Indien nutzen. Es wurde auch diskutiert, dass Indien sein einzigartiges Erbe und seine Transformation nutzen könne, um multilaterale Kooperation neu zu gestalten. Das Land sollte eine Narrative über seine eigene Transformation schaffen, damit andere Schwellenländer davon profitieren können.

Die Organisatoren des Forums nutzten den letzten Teil der Veranstaltung, um sich erneut bei allen Teilnehmern und Partnern zu bedanken und betonten noch einmal die Relevanz von Veranstaltungen wie dieser und ihr Bestreben, Celebrating New India als regelmäßiges, landesweites Forum zu etablieren. Sie betonten noch einmal die Relevanz der diskutierten Themen, insbesondere die Stärkung der indischen Jugend, und waren zuversichtlich, dass das Land auf dem richtigen Weg zu einem neuen Indien sei.

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Peter Rimmele

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