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Veranstaltungsberichte

G20-Fachkonferenz in New Delhi

von Benjamin Querner
Am 13. und 14. September 2011 führte die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit dem führenden indischen Wirtschaftsforschungsinstitut Indian Council of Research in International Economic Relations (ICRIER), dem International Monetary Fund (IMF), der World Bank, dem Chatham House und dem ADBInstitute die dritte G20-Konferenz zum Thema “Global Cooperation for Sustainable Growth and Development” durch. Mehr als 190 internationale und nationale Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind der Einladung der Organisatoren gefolgt und nahmen an der zweitätigen Konferenz in Neu-Delhi teil.

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Am 13. und 14. September 2011 führte die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit dem führenden indischen Wirtschaftsforschungsinstitut Indian Council of Research in International Economic Relations (ICRIER), dem International Monetary Fund (IMF), der World Bank, dem Chatham House und dem ADBInstitute die dritte G20-Konferenz zum Thema “Global Cooperation for Sustainable Growth and Development” durch. Mehr als 190 internationale und nationale Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind der Einladung der Organisatoren gefolgt und nahmen an der zweitätigen Konferenz in Neu-Delhi teil.

Seit dem Ausbreiten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat das Forum der G20 entscheidenden Einfluss auf die Koordinierung der makroökonomischen Politikstrategien nehmen können und somit zur Erholung der Weltwirtschaft beigetragen. In der Toronto-Erklärung wurde die Bereitschaft der Industrienationen zur Haushaltskonsolidierung verankert.

Die Verpflichtung, das internationale Finanzsystem zu reformieren sowie die globalen Ungleichheiten zwischen Industrie- und Schwellenländern abzubauen, konnte auf dem G20-Gipfeltreffen in Seoul vereinbart werden.

Mit der Erholung der Weltwirtschaft – die Dynamik der Erholung ist in jedem Land unterschiedlich –wird sich die Gruppe der G20 mit der Bewältigung der Ursachen der Finanzkrise befassen. Vor diesem Hintergrund und in Erwartung des bevorstehenden G20-Gipfels in Cannes, befasste sich die dritte G20-Konferenz mit den folgenden Schwerpunktthemen:

•Reformen des Finanzsektors

•Vorläufige Richtlinien für den Abbau der globalen Ungleichgewichte

•Das Internationale Währungssystem

•Die Volatilität der Kapitalflüsse und finanzielle Sicherheitsnetze

•Entwicklungsarbeit: Der Weg nach vorne

•Rohstoffmarkt und Ernährungssicherheit

Die Sichtweisen Indiens als Mitglied in der Gruppe der 20 und zukünftige Wirtschaftsmacht neben den USA, China und der EU, nehmen für die Beantwortung der globalen Finanz- und Wirtschaftsfragen einen immer höheren Stellenwert ein. Zwar war Indien weniger stark als andere Industrie- und Schwellenländer von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen, doch im Hinblick auf die sich verlangsamende Erholung der Weltwirtschaft und einer anhaltend schwachen wirtschaftliche Leistung der größten Industrieländer wird auch das wirtschaftliche Wachstum Indiens stärker von der globalen Entwicklung betroffen sein als noch vor der Krise.

Diesen Zusammenhang betonte auch der indische Finanzminister Pranab Mukherjee in einem Vortrag am ersten Konferenztag. Nicht nur sei das Wachstum der meisten Industrieländer im zweiten Halbjahr 2011 deutlich zurückgegangen, sondern auch die führenden Entwicklungs- und Schwellenländer spüren deutlich, dass sie sich – in der aktuellen Situation – auf ein mäßiges Wirtschaftswachstum und eine steigende Inflation einstellen müssen. Der Finanzminister sprach sich daher für ein kollektives Handeln gegen die Krise und die bestehenden Herausforderungen aus. Globale Reformen des Wirtschaftssystems sowie eine stärkere Fokussierung auf ein nachhaltiges Wachstum seien die entscheidenden Aufgaben der Stunde, so der Finanzminister.

Auch die Konferenz setzte sich intensiv mit den neuen Reforminitiativen und kommenden Schwerpunkten des G20-Gipfels in Cannes auseinander, ohne dabei den begonnenen Dialog über die drängenden Fragen der Stabilisierung und Neuausrichtung der krisenhaften Weltwirtschaft zu vernachlässigen.

Ziel der G20-Konferenz war es, führende Experten und politische Entscheidungsträger aus verschiedenen G20 Ländern zusammen zu bringen, um gemeinsam über die neusten Reformvorschläge zu diskutieren. Es wird angestrebt, die Ergebnisse der Konferenz in Form von Handlungsempfehlungen im Vorfeld des Cannes-Gipfels zu formulieren.

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Peter Rimmele

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