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Veranstaltungsberichte

Die Herausforderungen von Glaube und Religiöser Führung in säkularer Gesellschaft

Unter Teilnahme hochrangiger Religionsführer aus Israel und dem Vatikan findet vom 29.3. bis 31.3.2011 das zehnte Treffen der Bilateralen Kommission Vatikan-Israel im Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum, Mishkenot Shaánanim, Jerusalem statt. Die Kommission wird „Die Herausforderungen von Glaube und Religiöser Führung in säkularer Gesellschaft“ zum Thema ihrer Gesprächsrunden haben.

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Die Delegationen eröffneten das Treffen mit einer Diskussion über die Rolle von Religion in der modernen Gesellschaft. Der Nahe Osten sei gerade auch in diesem Tagen auf Orientierung angewiesen in einer Zeit vieler Ungewissheiten. Dabei wurde Religion als wichtiger Kompass für das gesellschaftliche Leben herausgestellt. Der Lateinische Patriarch Fuad Twal berichtete davon, dass dieses Jahr als Jahr der Bibel ausgerufen wurde und mit der Aktion "Fünf Minuten mit der Bibel" zu einem täglichen Bibelstudium vor allem unter jungen Menschen angeregt werden soll. Die Teilnehmer diskutierten Möglichkeiten auch moderne Kommunikationsmittel wie Facebook einzusetzen, um religiöse Werte zu vermitteln. In diesem Zusammenhang berichtete Rabbi Oded Wiener von der Aktion "koscheres Internet". Insgesamt waren sich die Teilnehmer einig, dass ein neues Interesse an Religion zu beobachten sei, was von den meist säkular bestimmten Medien nicht adäquat wiedergegeben werde. Dieses Interesse wurde als Chance gesehen, Religion wieder neu als Orientierung in der Gesellschaft darzustellen.

Die Bilaterale Kommission des Israelischen Oberrabbinates und des Heiligen Stuhls geht zurück auf die Initiative des verstorbenen Papstes Johannes Paul II, der die Gründung einer solchen Expertengruppe bei einem Treffen mit dem Rat der Oberrabbinate während seiner Pilgerreise im Jahr 2000 anregte.

Die Bilaterale Kommission repräsentiert somit den aktuellen Stand des historischen Wandels der katholisch-jüdischen Beziehungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und die Umsetzung des historischen Dokumentes Nostra Aetate, welches die katholische Lehre zu Juden, Judentum und Israel revolutionierte.

Während der Pilgerreise Papst Benedikts XVI ins Heilige Land im Jahre 2009 und auch ein Jahr später, während seines Besuches einer Synagoge in Rom, hob der Papst besonders diese Bilaterale Kommission als Zeugnis der großen Fortschritte der katholisch-jüdischen Beziehungen hervor.Aus Anlass des Treffens von Papst Benedikt XVI mit den Oberrabbinern und ihrer Kollegen publizierte die Konrad-Adenauer-Stiftung die zusammenfassenden Aussagen der Treffen der Bilateralen Kommission bis dahin.

Diese regelmäßigen Beratungen finden im Geiste gegenseitigen Respekts für die unterschiedlichen Glaubenswahrheiten statt, versuchen aber gleichzeitig sich auf echtes gegenseitiges Interesse und Verantwortung zu konzentrieren und religiöse Werte in der modernen Gesellschaft zu fördern. Dazu gehören vor allem Frieden und Versöhnung.

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