Israelis befürworten starke Rolle Deutschlands in Europa - Auslandsbüro Israel
Veranstaltungsberichte
Siehe auch: Berichterstattung in Jerusalem Post, bei Jedioth Achronoth, ynet, Maariv, im Independent, in der Frankfurter Rundschau und in FTD.
Ausführliche Resultate: siehe oben (pdf-Datei)
Die Umfrage wurde anlässlich der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft durchgeführt, die am 1. Januar 2007 begann. Es ist die erste umfassende Umfrage zu israelischen Einstellungen gegenüber Europa nach der Veröffentlichung der Friedensinitiative des sogenannten Quartetts.
Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland eines der beliebtesten Länder innerhalb des insgesamt guten Images der EU bei Israelis ist. Dementsprechend ist auch Kanzlerin Angela Merkel eine der beliebtesten ausländischen Politiker in Israel (50% positive Antworten gegenüber 9% negativen). Eine große Mehrheit der Israelis ist auch der Meinung, Merkels Wahl als erste Kanzlerin verbessere Deutschlands Bild in der Welt (60%).
“Die Resultate zeigen, wie eng die deutsch-israelischen Verbindungen sind und können dazu beitragen, Europa und Israel noch enger zusammenzubringen”, sagt Dr. Lars Hänsel, Direktor des Israel-Büros der KAS. “Deutschland engagiert sich für die Sicherheit Israels, etwa durch die Entsendung von Soldaten vor die Küste des Libanon und durch die Lieferung von drei U-Booten der Delfin-Klasse an die israelische Marine. Die Umfrage beweist, dass auch die Israelis die deutsch-israelischen Beziehungen verstärken möchten.”
Die Umfrage erbrachte darüber hinaus einen Beweis der starken patriotischen Gefühle in Israel: Obwohl 77% der Israelis das Gefühl haben, dass Israel nicht auf dem richtigen Wege sei, würden nur 11% der Befragten nach Europa umziehen, wenn sie EU-Bürgerschaft erhielten.
Laut der Umfrage hat jeder zweite Israeli (50%) in den vergangenen drei Jahren für Arbeit oder Vergnügen Europa besucht. Die beliebtesten Reiseziele waren Frankreich, Italien, England, Spanien und Deutschland.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung bemüht sich seit ihrer Gründung um die Förderung der deutsch-israelischen Beziehungen. Seit 27 Jahren führt das KAS-Israel-Büro in Jerusalem dazu zahlreiche Projekte durch. Die Stiftung ist dem Vermächtnis von Bundeskanzler Konrad Adenauer verpflichtet, der gemeinsam mit David Ben-Gurion der Gründer der besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel nach dem Zweiten Weltkrieg war.
Die Umfrage wurden vom 5. – 7. Februar 2007 durchgeführt. Wissenschaftliche Beratung wurde von Dr. Sharon Pardo, dem Direktor des Center for the Study of European Politics and Society an der Ben-Gurion Universität der Negev geleistet. 511 Personen, die einen repräsentativen Querschnitt der jüdischen und arabischen Bevölkerung Israels darstellen, beantworteten die Fragen. Jüdische Israelis wurden auf Hebräisch befragt und arabische Israelis auf Arabisch. Die Fehlerquote beträgt 4,5 Prozent.