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Symposium

Das Christentum als Motor der Moderne

Höhepunkt der Veranstaltungsreihe

Mit der Konferenz wird die Veranstaltungsreihe "Das 'C' als Motor der Moderne" der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rom eröffnet. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch das Buch “Profilo storico e programmatico della CDU” vorgestellt.

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Details

Das Thema:

Das Leitthema beruht auf der Erkenntnis, dass es in Italien im politischen Denken katholischer Prägung eine lange starke Tradition gibt, die die Ansicht vertritt, dass das Christentum die treibende Kraft von Fortschritt, Zivilisation und Modernisierung Europas und der Welt sei. Ohne Christentum keine Vorstellung von Recht und Würde des Menschen, von den Grenzen staatlicher und politischer Macht, von der Unverfügbarkeit der Person, von dem Anspruch eines Jeden auf Bildungs- und Leistungschancen, Emanzipation und Mündigkeit, von Solidargemeinschaft, etc.

Christentum wird also in dieser Spielart des katholischen Denkens nicht verstanden als Bollwerk gegen die Moderne, sondern im Gegenteil als deren Motor. Nicht das Mittelalter wird verklärt, sondern Gegenwart und Zukunft werden (durchaus in heilsgeschichtlicher Perspektive) im Sinne einer Fortschrittsgeschichte begrüßt. „Moderne“ gilt dementsprechend nicht als Teufelswerk, gegen das man sich nur defensiv zur Wehr setzen und abgrenzen muss, sondern ist sozusagen die progressive und positive Entfaltung der dem Menschen geschenkten Gaben. Negative Begleiterscheinungen des Fortschritts müssen deswegen nicht geleugnet werden! Moderne heißt im positiven Sinn auch: Emanzipation und Eigenständigkeit (aber nicht totale Eigengesetzlichkeit) des Politischen; damit verbindet sich die Forderung nach politischer Selbstgestaltung der Zivilgesellschaft aus christlichem Geist, ohne als Sprachrohr religiöser Dogmen oder kirchlicher Interessen aufzutreten. Es herrscht bei diesen Denkern die Überzeugung: Das Christentum ist gut und „nützlich“ für eine freiheitliche Bürgergesellschaft; umgekehrt braucht das Wort Gottes den Staat aber nicht und auch nicht staatliche Instrumente, um sich durchzusetzen!

Die Positionen des italienischen „demokratischen Katholizismus“ sind den Leitideen der deutschen Christdemokratie eigentlich ziemlich ähnlich in der positiv-dynamischen Wahrnehmung des christlichen Menschenbildes und zugleich in der besonderen Sensibilität für das immer delikate Verhältnis von Demokratie und Religion. Es ist schwer einzuschätzen, wie stark zahlenmäßig in der italienischen Bevölkerung heute solche reformerischen christlichen Positionen sind. Die Tatsache, dass die Democrazia Cristiana implodiert ist, ist sicher kein Indiz dafür, dass es sie nicht (mehr) gibt.

Programm:

A. Buchvorstellung

- Moderation und kurze Einleitung durch Dr. Cristiane Liermann Traniello, Villa Vigoni

- Vorstellung der Policy Papers durch Dr. Wilhelm Staudacher, Leiter der Repräsentanz der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rom

- Vorstellung des Buches zur Geschichte und Programmatik der CDU durch On. Rocco Buttiglione: „C“ in der Politik, Christliche Volksparteien in Europa im Jahr 2020

B. Konferenz

- Einleitung und Moderation durch Dr. Cristiane Liermann Traniello, Villa Vigoni

- Alois Glück, Präsident der Bayerischen Landtages a.D.: Das Christentum als Motor der Moderne

- Prof. Markus Krienke,Professor für Christliche Sozialethik an der Theologischen Fakultät Lugano: Christliches Menschenbild und Politik bei Rosmini

- Dario Antiseri, Philosoph und Professor für Methodologie der Sozialwissenschaften an der Universität LUISS: Religion oder Zivilreligion

- Sergio Belardinelli, Professor für Soziologie an der Universität Bologna: Die neue politische Mitte und das „C“

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Veranstaltungsort

Istituto Luigi Sturzo, Via delle Coppelle, 35

Publikation

Das Christentum als Motor der Moderne: Höhepunkt der Veranstaltungsreihe
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Kontakt

Silke Schmitt

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Bereitgestellt von

Auslandsbüro Italien