Die Nato zwischen europäischer Verteidigung und globaler Herausforderung - Auslandsbüro Italien
Expertengespräch
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Eine sinnvolle Arbeitsteilung und ein enger Zusammenhalt sind die beiden Schlüssel für die künftige Handlungsfähigkeit der NATO. Zu diesem Ergebnis kommen die Verteidigungsminister von Italien und Deutschland, Annegret Kramp-Karrenbauer und Lorenzo Guerini. Bei einer gemeinsamen Online-Konferenz, die die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam dem "Centro Studi Americani" Rom und der außenpolitischen Fachzeitschrift "Formiche" organisiert haben, diskutierten die beiden Minister über die Zukunft der NATO. Um der zunehmend angespannten strategischen Lage zu begegnen und neue Bedrohungen durch Cyber-Angriffe oder neue Waffentechnologien abwehren zu können, müssten die Verbündeten innerhalb der NATO ihren Zusammenhalt stärken. Aufgrund der Corona-Pandemie sei absehbar, so Kramp-Karrenbauer, dass die finanziellen Spielräume in den kommenden Jahren eng sein würden. Dies zwinge insbesondere im verteidigungspolitischen Bereich zu einer engeren Zusammenarbeit. Dabei komme es, so Guerini, nicht auf eine regionale, sondern auf eine sinnvolle sektorale Arbeitsteilung an. Einig waren sich die beiden Minister, dass die Europäer auch unabhängig von den USA handlungsfähig sein könnten.