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Veranstaltungsberichte

„Enger Austausch zwischen Religion und Politik“

Außenminister beim Heiligen Stuhl zu Gast

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung sprach der Außenminister beim Heiligen Stuhl, Erzbischof Paul Richard Gallagher, über das Verhältnis von Religion und Diplomatie in der internationalen Politik.

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Teilnehmer des Frühstückgesprächs unter Leitung des stellvertretenden Generalsekretärs der Stiftung, Dr. Gerhard Wahlers, waren der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, hochrangige Würdenträger der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland sowie Vertreter aus Ministerien und Verwaltung. Im Mittelpunkt standen Fragen nach den Chancen und Herausforderungen des interreligiösen Dialogs sowie die Themen Populismus und die Zukunft der Demokratie weltweit.

Erzbischof Gallagher betonte die enorme Bedeutung von Religion in der internationalen Politik. Religion trage nicht nur zur Konfliktlösung bei, sondern könne neben anderen Ursachen auch ein Grund für Konflikte sein, wie der Außenminister des Vatikans hervorhob. Umso wichtiger sei es, dass sich religiöse Führer und Akteure entschieden gegen jede Form von religiösem Extremismus einsetzten, um ihre eigene Glaubwürdigkeit und die ihrer Religion als Friedensstifter und spiritueller Sinngeber zu erhalten. Gerade unter Papst Franziskus sei der interreligiöse Dialog ein Schwerpunktthema der katholischen Kirche, wie Gallagher ausführte. Nur ein „enger Austausch zwischen Religion und Politik“ könne letztendlich vielerorts zur Befriedung politischer, sozialer und wirtschaftlicher Konflikte führen.

In der anschließenden Diskussion bestand Einigkeit darin, dass die Auseinandersetzung politischer Kräfte weltweit rauer werde. Für Europa sei von enormer Bedeutung, dass es seine Problemlösungskompetenz demonstriere und mit großer Entschlossenheit an der Bewältigung konkreter Herausforderungen wie Flucht und Migration oder Populismus arbeite.

Der stellvertretende Generalsekretär Dr. Gerhard Wahlers betonte bereits zu Beginn die unmittelbaren Auswirkungen internationaler Entwicklungen auf die innenpolitischen Verhältnisse in Deutschland und Europa. Angesichts der Bedeutung, die religiös-konnotierte Konflikte in vielen Ländern spiele, arbeite die Konrad-Adenauer-Stiftung weltweit eng mit religiösen Institutionen und Akteuren zusammen. In Deutschland setze sich für das Thema Religionsfreiheit vor allem der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder MdB, ein, wie der stellvertretenden Generalsekretär betonte. Die Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet Mitte September eine Konferenz unter Beteiligung zahlreicher internationaler Parlamentarier, um auf die Notwendigkeit des Schutzes und der Förderung von Religions- und Glaubensfreiheit aufmerksam zu machen .

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