KAS intern

Bezugnehmend auf die Herausforderungen Europas heute – 25 Jahre nach dem Mauerfall - befindet sich nach Ansicht von Innenminister Alfano der “Checkpoint Charlie” heute auf Lampedusa. Dem Flüchtlingsstrom müsse man gemeinsam in Europa begegnen. “Wir sind nicht zufrieden mit dem heutigen Europa, dieses muss verbessert werden. Aber wir sind auch gegen einen Austritt aus der Europäischen Union, aus dem Euro sowie aus Schengen. Im Gegenteil, vielmehr wollen wir ein besseres Europa”, so Alfano.

Casini beteuert, dass die Freundschaft zwischen Italien und Deutschland – als Gründerstaaten der Europäischen Union – trotz aktueller Differenzen bezüglich der Bewältigung der Wirtschaftskrise – nicht in Frage gestellt werden dürfe. Vielmehr müssten Italien und Deutschland Hand in Hand gehen, um Missverständnisse zu überwinden.

Die Leiterin der KAS Rom, Caroline Kanter, erinnert daran, dass es der italienische Journalist der Nachrichtenagentur ANSA Ricardo Ehrmann war, der in der Pressekonferenz in Ost-Berlin vor 25 Jahren mit seiner Frage an den SED-Sprecher Günter Schabowski zum Reisegesetz den Stein ins Rollen brachte. Noch am selben Abend konnten DDR-Bürger die Grenze nach West-Berlin überqueren. Ehrmann meldete unverzüglich an seine Agentur in Rom: „La caduta del Muro di Berlino“.

Durch den Mut und die Zivilcourage der Menschen in der DDR, in Ungarn, Polen und der Tschechoslowakei wurde diese friedliche Revolution möglich, die ein Jahr später zur Deutschen Wiedervereinigung führte. Der Mauerfall am 9. November 1989 hat nicht nur Deutschland, sondern Europa und die ganze Welt verändert. Heute – 25 Jahre später - können diese Erfahrungen Ermutigung für alle diejenigen Menschen sein, die sich auf friedlichem Wege für Demokratie und Freiheit einsetzen.