Deutschland, Italien und die Reform des UN-Sicherheitsrates - Auslandsbüro Italien
Veranstaltungsberichte
Katja Christina Plate, die am 1. April die Leitung des Auslandsbüros Rom der Konrad-Adenauer-Stiftung Rom von ihrem Vorgänger Wilhelm Staudacher übernommen hatte, begrüßte die Teilnehmer der Vortragsveranstaltung „Deutschland und Italien vor der Reform des UN-Sicherheitsrates“. Dr. Natalino Ronzitti, Professor für Internationales Recht und Wissenschaftlicher Berater des Istituto Affari Internazionali (IAI) führte in den Räumen der Senatsbibliothek inhaltlich in die Thematik ein.
Die Diskussionen um eine Reform des UN-Sicherheitsrates sind und bleiben aktuell. Die kürzlich verabschiedete UN-Resolution über einen militärischen Einsatz in Lybien hat dies erneut gezeigt. Bereits kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges gab es erste Anstöße zu Reformen. Da der Sicherheitsrat in seiner heutigen Zusammensetzung noch immer die Machtkonstellation von 1945 abbildet, ist die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates bei der Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten unbestritten. Veränderten Kräfteverhältnisse und geopolitischen Realitäten soll Rechnung getragen werden. Allein über das "wie" kann momentan kein Konsens erreicht werden.
Der deutsche Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Schockenhoff und der italienische Senator Lamberto Dini gaben mit ihren Rede- und Diskussionsbeiträgen einen Einblick in die deutsche bzw. italienische Position hinsichtlich der Reformdebatte. Auch hier zeigte sich deutlich: Beide Länder sind für eine Reform des UN-Sicherheitsrates, bezüglich deren Umsetzung ist man sich jedoch uneins.
Lesen Sie hier die beiden Beiträge von MdB Dr. Andreas Schockenhoff und Senator Lamberto Dini.
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