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Veranstaltungsberichte

Europas Einheit in Vielfalt gestalten

DR. HANS-GERT PÖTTERING MDEP ERÖFFNET DIE ERSTE KONRAD ADENAUER-DE-GASPERI-LECTURE IN ROM

Hans-Gert Pöttering, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments hielt im italienischen Senat am 12. November die erste Konrad-Adenauer-De-Gasperi-Lecture. An der Veranstaltung zum Thema "Die Rolle des Europäischen Parlaments und der Nationalen Parlamente im Lichte des Lissabon-Vertrages" nahmen u.a. der italienische Außenminister, Franco Frattini, der Präsident der christdemokratischen Partei UDC, Pierferdinando Casini und der Präsident des Parlamentarischen Sicherheitsausschusses, Massimo D’Alema, teil.

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Pöttering mahnte, die Europäische Einigung en-gagiert fortzusetzen. Immer müsse bewusst bleiben, dass die Europäische Einigung auf gemeinsamen Werten beruhe. Das Ziel müsse die Einheit in Vielfalt bleiben.

Die beiden Stiftungen haben es sich zum Ziel gesetzt, von nun an halbjährlich eine derartige Veranstaltung durchzuführen. So soll ein Diskussionsforum für den europäischen Integrationsprozess geschaffen werden. Die beiden Stiftungen, die den Namen der Gründungsväter der Europäischen Union, de Gasperi und Adenauer tragen, widmen sich in besonderer Weise der Pflege der europäischen Politik, vor allem auch der Entwicklung neuer Initiativen. Die Veranstaltungsreihe soll vor allem jüngeren Menschen die mühevolle und langwierige Reintegration der Bundesrepublik nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs nahebringen.

Maria Romana de Gasperi, die Tochter des ehemaligen Minister-präsidenten, hebt die besondere Beziehung der beiden Länder hervor. "Mein Vater war nach dem zweiten Weltkrieg der einzige, der die Annäherungsversuche Adenauers an Europa erwiderte", schreibt sie in einer Kolumne für "Avvenire". De Gasperis Partei "Democrazia Cristiana" und die CDU teilten gemeinsame christliche Wertvorstellungen.

"1952 wurde meinem Vater der Karls-Preis in Aachen verliehen", erinnert sich seine Tochter. "Die Medaille für diese Auszeichnung war die einzige, die mein Vater bei seinem Begräbnis zur Schau gestellt haben wollte, denn sie symbolisierte für ihn die Einheit der Völker Europas, in brüderlicher Zusammenarbeit vereint, beim Aufbau einer Gemeinschaft, der Gerechtigkeit und Liebe zugrunde liegen und die Rivalität und Krieg für immer vergessen lässt."

Die beiden Stiftungen wollen durch diese Veranstaltungen von nun an aktiv dazu beitragen, dass sich junge Leute aus Deutschland und Italien für eine wahre politische Einheit Europas engagieren.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung Rom nutze die Konferenz zur Präsentation dreier Publikationen, die das Ergebnis von drei großen Konferenzen der Stiftung zusammen mit der Universität Gregoriana waren.

Unter dem Titel "Zukunftsfragen Europa" behandeln die drei Bände folgende Themen.

1."Religion und politische Kultur: Ost trifft West"

2."Mare nostrum – Mittelmeer"

3."Eurafrika"

Pöttering traf bei seinem Besuch in Rom zudem den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano, mit dem er vor allem über europapolitische Fragen diskutierte und den Präsidenten der Italie-nischen Abgeordnetenkammer, Gianfranco Fini, der Pöttering für die gute Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung dankte. Der italienische Parlamentspräsident brachte den Wunsch der neuen Partei Futuro e Liberta (Zukunft und Freiheit) der EVP-Fraktion anzugehören, zum Ausdruck.

Im Vatikan traf Pöttering mit dem Privatsekretär des Papstes, Prälat Dr. Georg Gänswein, zusam-men. Das Gespräch war von großer Herzlichkeit geprägt. Als Präsident des Europäischen Parlaments und auch jetzt als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung hat Pöttering regelmäßig den Gesprächskontakt mit dem Vatikan gehalten. Fragen der Mittelmeerpolitik als Raum der Begegnung zwischen Islam und Christentum, der Dialog zwischen den römisch-katholischen und den orthodoxen Christen im Europa der 27 standen im Mittelpunkt des Gespräches. Prälat Gänswein äußerste sich sehr zustimmend zu den Projekten, die die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit dem päpstlichen Rat „Cor unum“, dem Migrantenrat und dem Rat „Justizia et Pax“, durchführt.

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