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Veranstaltungsberichte

Expertengespräch mit Dr. Franz-Josef Jung MdB

von Silke Schmitt

Europäische Migrationspolitik anstreben

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat im Rahmen des Besuchs von Bundesminister a.D. und stellvertretendem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Franz-Josef Jung MdB in Rom, zu einem Expertengespräch mit dem Titel „Italien im Querschnitt. Einblicke in die Außen- und Innenpolitik, in Gesellschaft, Wirtschaft und Vatikan“ eingeladen. An dem Rundtischgespräch am 28. April 2015 nahmen u.a. Vertreter des Außenministeriums, Parlamentarier, Experten aus dem Nato-Defense-College und dem Vatikan, Leiter verschiedener Think Tanks sowie italienische und deutsche Journalisten teil.

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Die Herausforderung Europas angesichts der Flüchtlingswellen aus Afrika war ein Themenschwerpunkt der Runde. Eine gemeinsame Linie des italienischen und des deutschen Außenministeriums seien in dieser Frage wünschenswert, um eine europäische Migrationspolitik zu fördern. Das Dublin-Abkommen sei in dieser Situation nicht adäquat und die Frage der Aufnahme in Europa müsse neu geklärt werden, so die italienischen Gesprächspartner. Der Schutz religiöser Minderheiten sei eine humanitäre Priorität. Die Frage der Kriminalität dürfe jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Die aus Sizilien kommende Mafia Cosa Nostra habe den Handel mit Flüchtlingen bereits trauriger Weise als ihr Business erkannt. Die Frage der Flüchtlinge - insbesondere aus dem Irak und Syrien - sei auch für Papst Franziskus ein wichtiges Thema. Er verlange offensiv politische Lösungen für das Drama.

Die derzeitigen Reformanstrengungen Italiens und die bilateralen Beziehungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung des knapp zweistündigen Austauschs. Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte mit diesen Initiativen zum besseren Verständnis und zur Vertiefung des Dialogs zwischen Deutschland und Italien anregen.

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