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Veranstaltungsberichte

Konferenz zur Lage der ethnischen Integration in Kasachstan am 4. Oktober 2016

In Kasachstan leben nach offiziellen Angaben über 100 verschiedene ethnische Gruppen seit Jahr-zehnten weitgehend friedlich zusammen. Im Lichte der zahlreichen ethnischen und religiösen Konflikte auf der ganzen Welt hat das Auslandsbüro Kasachstan der Konrad-Adenauer-Stiftung das Thema des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Kasachstan im Rahmen einer großen Konferenz in Almaty am 4. Oktober 2016 erörtert.

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Die ganztägige Konferenz fand im Gebäude des Fonds des ersten Präsidenten in Almaty statt und trug den Titel „Staatsbürgerschaft und Volksgruppen - Strategien zur Gestaltung der nationalen Einheit und für ein friedliches Zusammenleben“. Zahlreiche Experten aus den Bereichen Politik, Religion, Forschung und Zivilgesellschaft sowie etwa 180 interessierte Zuhörer nahmen teil. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten zunächst unter anderem Thomas Helm, Leiter des Auslandsbüros Kasachstan der Konrad-Adenauer-Stiftung und Rolf Mafael, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Kasachstan, die Anwesenden und mahnten zum Erhalt des ethnischen und religiösen Zusammenhalts und des Dialogs in der Gesellschaft an. Innerhalb des darauf folgenden Programms wechselten sich sowohl mehrere Plenarreden als auch Paneldikussionen ab.

Innerhalb seiner Ansprache betonte Hartmut Koschyk, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, die Notwendigkeit zur Beachtung der speziellen Interessen ethnischer Gruppen und würdigte die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kasachstan, insbesondere im Hinblick auf die Lage der deutschen Minderheit im Land. Dr. Jeraly Tugshanow, stellvertretender Vorsitzender der Versammlung des Volkes Kasachstans, lobte indes unter anderem den international wegweisenden Weg der kasachstanischen Integrationsmethode, wo mittels der Versammlung auch für zahlenmäßig kleinere Ethnien eine Dialogplattform ermöglicht würde. Den Ausführungen trug Herr Stephan Mayer, MdB, innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, einen Überblick über die Situation der Flüchtlingszuwanderung in Deutschland bei.

Innerhalb der vier Panels diskutierten je bis zu sechs Experten konkret über einzelne Fragestellungen zur Lage ethnischer Konflikte auf der ganzen Welt, zu den Aufgaben der politischen Entscheider zu deren Vermeidung, zur Lage der Integration in der Republik Kasachstan, sowie zur Relevanz von Glauben und Religion in diesem Kontext. Die Veranstaltung wurde schließlich von Heinrich Zertik MdB, dem ersten in Kasachstan geborenen Mitglied des Deutschen Bundestages, geschlossen.

Die Konferenz mit positivem Fazit soll somit als Startschuss für weitere Maßnahmen des KAS Auslandsbüros Kasachstan zum Thema des ethnischen Zusammenhalts dienen, sowie als Ausgangspunkt für ein Forschungsprojekt.

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