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Veranstaltungsberichte

„Hablemos con“: Herausforderungen der Virtualisierung der höheren Bildung

Am 14. Juli fand das vierte virtuelle Expertengespräch 2020 der Reihe “Hablemos con” (wir sprechen mit…) 2020 statt, das vom Studentennetzwerk der KAS Kolumbien auf der Plattform Zoom durchgeführt wurde.

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Hablemos Con KAS Colombia
Hablemos Con
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Die Methoden der höheren Schulbildung haben sich aufgrund der weltweiten Pandemie des COVI-19 grundlegend geändert, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Daher sollte sich diese Veranstaltung im Rahmen der Reihe “Hablemos Con” mit den zentralen Herausforderungen für die Bevölkerung in Kolumbien und Mexiko angesichts der überraschend notwendigen Virtualisierung der höheren Schulbildung beschäftigen. An der anderthalb-stündigen Übertragung nahmen insgesamt 39 Personen teil; Moderatorin war Valentina Palacios vom Studentennetzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung Kolumbien.

Als Experten waren eingeladen: María Alejandra Gutiérrez, Mitglied des Obersten Beirats der Universidad de los Andes; die Leiterin für Strategische Programme der Virtuellen Universität der Universidad de Guadalajara (Mexiko), María Elena Chan und der Präsident, Gründungsmitglied und CEO von Everis Colombia, Diego Tovar.

In ihren Grußworten bedankte sich die Koordinatorin des Studentennetzwerks Tatiana Niño bei den Teilnehmern und betonte, dass die verschiedenen Perspektiven solcher virtuellen Diskussionen eine Bereicherung für alle Beteiligen darstellten. Die zentrale Frage war, welche Herausforderungen der virtuelle Unterricht mit sich bringt.

Als Vorteil des digitalen Lernens wurde die höhere Produktivität genannt, da es einfacher sei Besprechungen zu organisieren und die akademischen Aufgaben zu verteilen. Andererseits entstehe auf diese Art mehr Stress und Unsicherheit bei den Studenten. Daher sei es notwendig, der psychischen Gesundheit der Studenten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, vor allem, wenn sie aus komplexen Familienverhältnisse kommen.  

In Bezug auf die Situation in Kolumbien betonten María Alejandra Gutiérrez und Diego Tovar die großen sozialen Unterschiede, die sich beim digitalen Unterricht vor allem im fehlendem Internetzugang in vielen Regionen des Landes bemerkbar machen. Für einen effizienten virtuellen Unterricht sei eine optimale Internetverbindung jedoch unabdingbar. Man bezog sich auf die entsprechenden Projekte zur Demokratisierung des Internetzugangs, um dadurch die virtuelle Bildung effizienter zu gestalten.  

Die mexikanische Dozentin María Elena Chan stellte fest, dass sich die Entwicklung des virtuellen Unterrichts seit Beginn der Pandemie beschleunigt habe. Auch sie war der Meinung, dass der Internetzugang heute Teil des Rechts auf Ausbildung sei; auch in Mexiko seien die Unterschiede in dem Bereich regional sehr groß, so dass die Förderung einer qualitativ hochstehenden virtuellen Ausbildung mit Schwierigkeiten verbunden sei.  

Anschließend gingen die Experten noch auf die ethischen Probleme der Digitalisierung des Unterrichts und der Notengebung ein, die aufgrund der Pandemie modifiziert werden musste. Es sollten Kriterien für eine mehr integrale und qualitative Bewertung gefunden werden, die besser auf die Qualitäten des Studenten und seine Fähigkeit zu kritischem und analytischem Denken eingehen.

Die Veranstaltung schloss mit Dankesworten von Seiten der Experten und der Organisatoren; alle Beteiligten betonten die Bedeutung solcher Diskussionsmöglichkeiten, um die aktuelle Situation und die damit verbundenen Probleme aus einer umfassenden und multidimensionalen Perspektive betrachten zu können.

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