In diesem Jahr kamen 24 Gemeinden und Departments in die Endauswahl für die Auszeichnung mit dem Preis „Construyendo Sueños” (Träume konstruieren). Preisrichter waren 14 akademische Einrichtungen und eine Expertengruppe, bestehend aus Vertretern des öffentlichen und privaten Sektors; sie evaluierten die Amtsführung von Bürgermeistern und Gouverneuren aus ganz Kolumbien, die in ihre Entwicklungspläne für den Zeitraum 2020-2023 Programme, Projekte und Strategien zur Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Familien aufgenommen hatten. Dabei wurden folgende Kriterien bewertet: Ausschreibung, Beteiligung, Inhalte, Formulierung des Entwicklungsplans, Umsetzung des Plans.

Während der Veranstaltung wurden die Initiativen der 24 Gewinner in den acht verschiedenen Kategorien vorgestellt. Die Direktorin von Colombia Líder, Karem Labrador, lobte in ihren Einführungsworten die Arbeit der Bürgermeister und Gouverneure sowie ihrer Teams bei der Vorbereitung der Projekte und deren Präsentation bei öffentlichen Events wie der „Feria de Conocimiento“ und „Gobernantes al tablero“; Moderatorin war die Journalistin des Fernsehsenders RCN, Andrea Jaramillo.  

Der Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung Kolumbien, Stefan Reith begrüßte zunächst die anwesenden Bürgermeister und Gouverneure und betonte das Engagement der KAS zur Förderung der Demokratie in Kolumbien. Gleichzeitig bezeichnete er die Auszeichnung “Construyendo sueños” als Initiative, die Hoffnung in schwierigen Zeiten bringe und zur Entwicklung einer umfassenden Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Regionen des Landes beitrage. Der Vorstandsvorsitzende von Colombia Líder, Fernando Cortés Mcallister, begrüßte Bürgermeister und Gouverneure sowie die Akademiker und Juroren, von denen die Initiativen für Kinder und Jugendliche in den Regionen des Landes bewertet wurden.  

Auch der Rektor der Universidad Santo Tomás, Fray José Gabriel Mesa, richtete seine Grußworte an die Bürgermeister und Gouverneure sowie die Organisatoren und begrüßte auch die Kinder des Landes als wichtigste Akteure der public policies zur umfassenden Betreuung der Jugend in den Regionen. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, entsprechende Maßnahmen in die lokalen Entwicklungspläne aufzunehmen, da diese eine Investition in die Zukunft des Landes darstellten. Gleichzeitig seien die Projekte Beispiele für eine öffentliche Innovation, die auf nationaler Ebene wiederholt werden könne.

Anschließend präsentierten Karem Labrador und Andrea Jaramillo die Gewinner in den einzelnen Kategorien; dabei hatten die Bürgermeister und Gouverneure die Möglichkeit, ihre Projekte näher zu erläutern und sich bei der KAS Kolumbien, Colombia Líder und Seguros Bolívar für die Anerkennung ihrer Arbeit zu bedanken.

Die Finalisten in der Kategorie 1 (Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern) waren Encino (Santander), Macanal (Boyacá) und Onzaga (Santander). Ausgezeichnet wurde der Ort Encino, Santander; der Bürgermeister José Gabriel Giratá erläuterte sein Projekt “Érase una vez en Encino” (Es war einmal in Encino), das unter anderem eine Verbesserung von Gesundheitsversorgung, Schulbildung, Familienbetreuung und Schulungen für die Zukunft umfasse.

In der Kategorie 2 (Gemeinden mit einer Bevölkerung zwischen 10.001 und 20.000 Einwohnern) waren die Finalisten El Carmen (Norte de Santander), La Cruz (Nariño) und Sandoná (Nariño). Gewinner war Sandoná, dessen Bürgermeisterin, María Fernanda Hidalgo

die Themen ihres Entwicklungsplans vorstellte, in dem eine ständige Verhandlungsrunde vorgesehen ist, bei der Kinder und Jugendliche ihre Ideen und Bedürfnisse in Bereichen wie Gesundheitsversorgung, Schulbildung, Sport vortragen können.

Finalisten der Kategorie 3 (Gemeinden mit 20.001 und 100.000 Einwohnern) waren Cogua (Cundinamarca), Cota (Cundinamarca) und Puerto Escondido (Córdoba). Als Gewinner wurde die Gemeinde Cogua (Cundinamarca) ausgewählt. Die Bürgermeisterin, Floría María Murcia betonte vor allem das Engagement der Kinder und Jugendlichen für die Umwelt bei der Formulierung des Entwicklungsplan.

In der Kategorie 4 (Gemeinden mit über 100.001 Einwohnern) kamen Facatativá (Cundinamarca), Jamundí (Valle del Cauca) und Turbo (Antioquia) in die Endauswahl; Gewinner war Turbe (Antioquia). Der Bürgermeister, Andrés Felipe Maturana, berichtete über die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen am “Concejo de los Sueños” (Rat der Träume), wo in erster Linie Ideen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Familien und ein einfacherer Zugang zur Schulbildung eingebracht wurden.

Die Finalisten der Kategorie 5 (Hauptstädte mit weniger als 500.000 Einwohnern) waren Popayán (Cauca), San Juan de Pasto (Nariño) und Tunja (Boyacá). Der Bürgermeister des Gewinners Popayán, Juan Carlos López betonte, dass in seinem Entwicklungsplan die Initiative “Mil Mujeres Trabajando desde Casa” (Tausend Frauen arbeiten zu Hause) zur wirtschaftlichen Stärkung der Familien und einer besseren Kinderbetreuung beitragen sollte.

In die Endauswahl der Kategorie 6 (Hauptstädte mit über 500.001 Einwohnern) kamen Bogotá D.C, Montería (Córdoba) und Villavicencio (Meta). Die Oberbürgermeisterin des Gewinners Bogotá D.C, Claudia López Hernández, betonte, dass in ihrem Entwicklungsplan soziale und umweltpolitische Initiativen enthalten seien. Als Beispiel nannte sie die das Projekt „Un Nuevo Contrato Social y Ambiental” (Ein neuer Sozial- und Umweltvertrag), durch den die Schulbildung von Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen garantiert und gleichzeitig ihre Nahrungsmittelversorgung während der Pandemie gesichert werden sollte. Die Oberbürgermeisterin erklärte auch, dass 25.000 Ausbildungsplätze in der höheren Bildung finanziert wurden.

In der Kategorie 7, die Departments der Kategorien 3 und 4 (gemäß Einteilung des Nationalen Planungsamtes DNP) umfasst, kamen Putumayo, Quindío und Sucre in die Endauswahl. Gewinner war das Department Quindío; der Gouverneur Roberto Jairo Jaramillo, hob das Engagement von Familien, Kindern und Jugendlichen bei der Erstellung des Entwicklungsplan hervor; dadurch konnten soziale und umweltpolitische Programme für das Department erarbeitet werden.

Finalisten der Kategorie 8, die Departments der Kategorie 1 und 2 (gemäss Einteilung des DNP) umfasst, waren Boyacá, Nariño und Valle del Cauca. Als Gewinner wurde das Department Boyacá ausgewählt; der Gouverneur, Ramiro Barragán betonte, dass die Förderung digitaler Plattformen im Schulunterricht die sozialen Indikatoren des Departments verbessert habe. Weiterhin erklärte er, dass Vorschläge und Ideen von Kindern und Jugendlichen in den Entwicklungsplan aufgenommen wurden, um damit besser auf deren Bedürfnisse eingehen zu können.

Abschließend dankte Karem Labrador allen Teilnehmern und hob das Engagement der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Versicherungsgesellschaft Seguros Bolívar sowie der Jury bei der Anerkennung der besten Projekte zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien hervor.