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Seminar

Präsentation und Diskussion der Studie zu den Frühwarnsystemen

Zielgruppe des zweitägigen Seminares waren ausgewählte Politiker aus Regierung und Opposition, Verwaltungsbeamte aus den relevanten Ministerien und Repräsentanten der Zivilgesellschaft.

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Details

Die Demokratische Republik Kongo zählt zu einem der ärmsten Länder der Erde. „Hunger“ ist ein täglicher Wegbegleiter vieler Kongolesen, was u. a. durch folgende Zahlen zum Ausdruck kommt: Im Landesdurchschnitt sind nach Berechnungen der Vereinten Nationen 70 Prozent der kongolesischen Haushalte als „arm“ einzustufen, in den ländlichen Gegenden sogar 80 Prozent. Das flächenmäßig zweitgrößte Land Afrikas macht ein Prozent der Weltbevölkerung aus, aber 12 Prozent aller weltweit Hungernden leben in der DR Kongo. Derzeit sterben nach Berechnungen der Vereinten Nationen jeden Tag 440 kongolesische Kinder an Unterernährung. Neben landesweiten Konflikten (die zu Flucht und Vertreibung in hohem Ausmaß führen) sowie schwacher wirtschaftlicher, sozialer und gesundheitlicher Infrastruktur gibt es einen weiteren wichtigen Grund für diese verheerende Lage: Es ist Tatsache, dass Regierungsvertreter auf nationaler und auf Provinzebene nicht über ausreichend Kapazitäten und Wissen über eine (effiziente) Anwendung von Frühwarnsystemen im Bereich der Ernährungssicherung („Early Warning Systems“) verfügen, anhand dessen frühzeitig Gegenmaßnahmen bei androhenden Nahrungsmittelengpässen ergriffen werden könnten. An diesem Punkt setzt die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) an, in dem als Erstes eine Grundlagenstudie in Auftrag gegeben wurde, welche zunächst die existierenden, regionalspezifischen Frühwarnsysteme aufzeigt sowie anschließend ihre Anwendung und Nutzung durch Regierungsvertreter und Verwaltungsbeamte erörtert. Nach Fertigstellung dieser Studie verfolgte das Seminar in der Hauptstadt (als Auftaktveranstaltung für Folgeaktivitäten in den drei Zielprovinzen Süd-Kivu, Orientale und Katanga) das Ziel, die Studien-Inhalte der oben erwähnten Zielgruppe erst vorzustellen und im Anschluss daran mit ihnen die Ergebnisse gemeinsam zu diskutieren. Dabei handelt es sich um ein schrittweises Vorgehen: Durch reine Wissensvermittlung (d. h. das Kennenlernen der Studie zu den Frühwarnsystemen, Grundlagenvermittlung und Diskussion über die Inhalte), wird zunächst ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie eine einheitliche Methodik die Effizienz der „Early-Warning Systems“ gewährleisten kann. Die konkrete Nutzung der Daten - im Sinne von deren regionalspezifischer Übertragung in politische Handlungen und Strategien zur Entwicklung von Vorsorgestrategien hinsichtlich einer dauerhaften Ernährungssicherung - wird dann zukünftig durch zahlreiche KAS-Bildungsmaßnahmen weiter vertieft werden müssen.

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Veranstaltungsort

Kinshasa

Kontakt

Gregor Jaecke

Gregor Jaecke

Leiter des Auslandsbüros Südafrika

gregor.jaecke@kas.de +27 (11) 214 2900
Verabschiedung des kongolesischen Landwirtschaftsministers durch den Stv. Deutschen Botschafter und dem KAS-Büroleiter
Podium mit dem kongolesischen Landwirtschaftsminister und dem Stv. Deutschen Botschafter Thomas Wülfing

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