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Am 23. Mai 2023 werden politische Vertreter aus den Baltischen Staaten (Estland, Lettland und Litauen) über die neuen Sicherheitsherausforderungen für Europa diskutieren. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 geriet die NATO-Ostflanke einmal mehr in den Fokus der gemeinsamen europäischen und transatlantischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Region muss vor dem Hintergrund der russischen Aggression zu einer Priorität der westlichen Staatengemeinschaft werden. Besonders Deutschland erkennt schon seit Jahren die sicherheitspolitische Relevanz der Baltischen Staaten und trägt durch die Stationierung deutscher Streitkräfte zur Verteidigungsfähigkeit der Region bei. Doch welche sicherheits- und verteidigungspolitischen Erwartungen haben Estland, Lettland und Litauen gegenüber Deutschland? Welche Möglichkeiten können zur Stärkung der deutsch-baltischen Beziehungen in Betracht gezogen werden? Und wo gibt es gemeinsame Möglichkeiten zur Stärkung von EU und NATO?

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs zu Recht von einer „Zeitenwende“. Damit verbunden sollte besonders die gegenwärtige europäische und transatlantische Sicherheits- und Verteidigungspolitik überprüft und den gegenwärtigen Bedürfnissen angepasst werden. Die Stärkung der NATO-Ostflanke ist dabei eine logische Reaktion auf diesen dramatischen globalpolitischen Umbruch. Vor diesem Hintergrund diskutiert Dr. Norbert Röttgen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages mit außenpolitischen Experten der Baltischen Staaten. Žygimantas Pavilionis, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Seimas der Republik Litauen, wird aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der litauischen Außenpolitik einen wichtigen Beitrag zu den Erfahrungen mit der europäischen und deutschen Unterstützung in Litauen leisten. Ainars Latkovskis, Fraktionsvorsitzender von Vienotība und stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für die Nationale Sicherheit, wird einen entsprechenden Beitrag aus lettischer Perspektive leisten. Riina Solman, stv. Mitglied im Ausschuss für Europäische Angelegenheiten des estnischen Riigikogu wird aufgrund der direkten Grenze zwischen Estland und Russland Einblicke in die Nachbarschaft zu dem Aggressorstaat teilen. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Christian Mölling, stellvertretendem Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. 

 

Die Konferenz findet in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung (Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin) statt und wird Deutsch/Englisch verdolmetscht.

Wir freuen uns, Sie auf der deutsch-baltischen Veranstaltung zur Diskussion der neuen Sicherheitsherausforderungen in Europa begrüßen zu dürfen.