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Veranstaltungsberichte

Development of the Lebanese Gas Resources, Opportunities and Challenges

Am 07. August 2019 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eine Roundtable-Diskussion zu aktuellen Entwicklungen der libanesischen Gasressourcen im östlichen Mittelmeer. Gemeinsam mit zahlreichen Experten zum Thema sowie Vertretern ausländischer Botschaften wurden Chancen und Herausforderungen der Gasförderung durch den Libanon diskutiert. Die Veranstaltung fand im Lancaster Plaza Hotel in Raouche statt. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung von Brigadegeneral Khaled Hamades Policy Paper zum Thema „Development of the Middle East Gas: Opportunities & Challenges“.

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Dr. Malte Gaier, Leiter des KAS-Auslandsbüros Libanon, wies in seiner Eröffnungsrede auf zahlreiche weitere Publikationen der Stiftung im Themenfeld Gas, Öl und Geopolitik hin, die die KAS in den letzten Jahren erarbeitet hat. Auf diese Weise konnte die Stiftung eine Expertise in dem Themenfeld aufbauen, die durch das Policy Paper von Brigadegeneral Hamade ergänzt werde.

In seiner Publikation gibt Hamade einen Überblick über die wichtigsten Gasvorkommen im Mittelmeer, über das Netz an vorhandenen und geplanten Pipelines sowie davon ausgehend über die geopolitischen Interessen der gasfördernden Staaten. So sprach er sowohl den libanesisch-israelischen Konflikt über den Verlauf der gemeinsamen Meeresgrenze an als auch die jüngsten Maßnahmen der Türkei, die mehrere Gasfelder innerhalb der zyprischen Wirtschaftszone für sich beansprucht. Die Europäische Union bemühe sich, ihre Gaszulieferungen zu diversifizieren, weshalb sie als Abnehmer von Gas aus dem östlichen Mittelmeer dienen könnte. Ein letzter, nicht zu vernachlässigender Teil seiner Publikation widmet sich schließlich dem Schutz von Gasförderanlagen und Liquefied Natural Gas (LNG) Hubs vor Terrorismus, Vandalismus und Cyberangriffen.

In der anschließenden Diskussion, die von der Öl- und Gasexpertin Laury Haytayan moderiert wurde, wurde in erster Linie deutlich, wie wichtig es für den Libanon ist, das Gas vor seiner Küste zu fördern. Das Plenum war sich einig, dass libanesische Unternehmen unbedingt mit der Förderung der Vorkommen beginnen müssen, um den Wissensvorsprung einzuholen, den andere Staaten auf diesem Gebiet haben. Dabei ging es zum einen um rein technisches Wissen bezüglich der Förderung. Dazu solle seitens der Regierung ein enger Kontakt zu den Unternehmen gesucht werden, die an der Förderung beteiligt sind. Auf der anderen Seite fehle es aber auch bei der libanesischen Regierung an Erfahrung im Thema. So gebe es bis heute keine Strategie für den Export bzw. für Abnehmer des geförderten Gas. Dass Libanon ein Konkurrent für Ägypten im Export von LNG sein könnte, bezweifelten die meisten der Teilnehmer jedoch.

Die KAS dankt allen Teilnehmern für ihre wertvollen Beiträge und die lebendige Diskussion.

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Hana Nasser

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