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Fachkonferenz

"Die Kosten des Nicht-Maghrebs"

Am 28. und 29. November 2008 veranstaltete die KAS in Kooperation mit dem „ Centre d’Etudes Constitutionnelles et Politiques“ (CECOP) der Universität Cadi Ayyad ein regionales Kolloquium zum Thema „ Die Kosten des Nicht-Maghrebs“ in Marrakesch.

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Details

Politiker, Professoren und Experte aus mehreren Ländern des Maghreb (Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen) nahmen an diesem Kolloquium teil und diskutierten über die schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen einer mangelnden Integration der Maghrebstaaten. Im Laufe der Debatte wurden auch zahlreiche Lösungen und neue Strategien zur Wiederbelebung des Integrationsprozesses vorgeschlagen.

Beispielnehmend an den europäischen (EU) und amerikanischen (ASEAN) Modellen wurde die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zur Förderung der Integration der Maghrebländer als Lösung vorgeschlagen. So solle man die Implantation großer industriellen Mischkonzerne im Bereich des Erz- und Phosphatbergbaus sowie im Bereich der Nährungsmittelindustrie begünstigen. Das Beispiel des Schuman-Plans könnte auch als Modell zur Lösung der algerisch-marokkanischen Auseinandersetzung um die Westsahara dienen.

Es wurde auch hervorgehoben, dass demokratische Reformen in den Maghrebstaaten weiterhin durchgeführt werden müssen. Verbreite man die demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten der Staatsbürger, so würden die politische Entscheidungsträger mehr auf die Vorteile regionaler Integration achten ( d.h Offnung der Grenzen, freier Personenverkehr, Einrichtung eines Binnenmarktes) . Deshalb müsse eine Transparenz-Kultur und Kontrollmechanismen der wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Entscheidungen in die Maghrebstaaten eingeführt werden.

Schließlich wurde auch die Rolle und die Verantwortung der EU unterstrichen. Wegen der geographischen Nähe Europas zum Maghreb, habe die Europäische Union einen großen Einfluß auf die Entwicklung der Maghrebländer. Kritisiert wurde die Tatsache, dass sich die EU zu sehr auf Sicherheitsfragen ( illegale Einwanderung, politischer Extremismus) konzentriere. Die EU solle aus diesem Grund die Ziele ihrer Nachbarschaftspolitik ändern.

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Veranstaltungsort

Marrakech

Kontakt

Thomas Schiller

Thomas Schiller bild

Leiter des Regionalprogramms Sahel

thomas.schiller@kas.de +223 20 23 00 36
_Die Kosten des Nicht-Maghrebs_

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Auslandsbüro Marokko