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Symposium

10. Euro-mediterranes Treffen: „Eine neue Bildungs- und Forschungspartnerschaft“

 

Am 16. und 17. Juni veranstalteten die KAS und die Association Ribat Al-Fath unter der Schirmherrschaft seiner Majestät König Mohammed VI. das 10. Euro-mediterrane Treffen zu „Eine neue Bildungs- und Forschungspartnerschaft“.

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Details

Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Association Ribat Al Fath pour le Développement Durable stellen die euro-mediterranen Beziehungen ins Zentrum ihrer langjährigen Partnerschaft.

 

Die wichtigste Veranstaltung im Jahr, das Euro-Mediterrane Treffen, widmet sich regelmäßig einem bedeutenden wie aktuellen Thema der marokkanisch-europäischen Beziehungen und richtet sich an herausragende Verantwortungsträger, Gestalter und Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaft und Diplomatie.

 

Unsere diesjährige Gastrednerin ist Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

 

 

 

 

Ziele und Inhalt des 10. Euro-mediterranen Treffens:

 

 

Die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung in den Staaten der EU basiert zunehmend auf dem Bildungsstand der Bevölkerung, auf dem Entwicklungsniveau der wissenschaftlichen Forschung und vor allem auf der Teilhabe am internationalen Wissensaustausch und an der Wissenschaftskooperation. Aber nicht nur in der EU und den übrigen Industrienationen, sondern mehr und mehr auch für die Schwellenländern kommt der Bildung und den Bildungsinstitutionen, die der einzelne durchlaufen hat, eine für alle Phasen seines Lebenslaufs maßgebliche Rolle zu.

 

In Marokko setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass schulische Bildung sowie berufliche Aus- und Weiterbildung den Schlüssel für die Erwerbs- und Lebenschancen der Menschen bilden. Gleichzeitig ist unübersehbar, dass Bildungsarmut die maßgebliche Dimension und Ursache sozialer Ungleichheit bilden. Das gilt nicht nur in allen Bereichen des persönlichen Lebens, sondern ebenso in allen sozialen und politischen Lebensbereichen. Es sind immer häufiger bildungspolitische Fragen, die Entwicklungen einleiten und prägen können, um das Ineinandergreifen von individuellen Handlungsmöglichkeiten, sozialer Chancengleichheit und gelebter citoyenneté zu verbessern.

 

Auf der wissenschaftlichen Ebene wird auch von marokkanischen Forschungseinrichtungen eine internationale Kooperation angestrebt. Dies gilt keineswegs nur für technologische und naturwissenschaftliche Institute, sondern auch im Bereich der Wirtschaft, der Rechtsentwicklung und der gesellschaftspolitischen Forschungseinrichtungen. Auch von marokkanischer Seite wird im Hinblick auf Ziele, Maßstäbe und Methoden die universelle Gültigkeit von „guter Wissenschaft“ anerkannt, und deshalb stehen ebenso die Fragen nach dem adäquaten Umgang mit Forschungsergebnissen im internationalen Vergleich zur Diskussion. Dies gilt insbesondere bei Fragen der politischen und sozialen Integration Marokkos und bei seiner Mitwirkung an internationalen Entscheidungsprozessen (zum Beispiel mit Blick auf Migration, kulturelle und soziale Heterogenität). Bei diesen Internationalisierungsprozessen geht es nicht nur um wissenschaftliche und kulturelle, sondern auch um politische und rechtliche Fragen, nicht nur um Wissenschaft und Bildung, sondern auch um Werte und Mentalitäten. In diesem Kontext werden die Grundlagen gelegt für eine stabile, reformorientierte und demokratische Teilhabe Marokkos auf allen Gebieten transnationaler Zusammenarbeit.

 

In den Bereichen Wissenschaft und Bildung – ähnlich wie in den Bereichen Wirtschaft und Politik – nehmen die Organisationen der EU aber auch anderer internationaler Träger immer mehr Einfluss auf die Innenpolitik souveräner Staaten. Damit verbunden sind sowohl Eingriffe in die Gestaltung des öffentlichen Lebens als auch Fragen der Legitimität und des Selbstverständnisses. Internationaler Bildungs- und Wissenschaftsaustausch trägt zu einer globalen, demokratischen Entscheidungskultur bei. Vor diesem Hintergrund ergeben sich eine Reihe von Fragen, die für die künftige Zusammenarbeit zwischen Marokko und der EU von zentraler Bedeutung sind:

 

• Wie sehen aktuelle Bildungskarrieren in Marokko aus und wie lassen sich die Stufen zwischen der frühkindlichen Erziehung und der beruflichen Weiterbildung beschreiben?

 

• Welches sind die Prioritäten staatlicher Bildungspolitik in Marokko?

 

• Gibt es ein nationales Bildungspanel, das –qualitativ und quantitativ– den aktuellen Stand der Bildungsniveaus untersucht und den Bedarf internationaler Kooperation formuliert?

 

• Wie reagiert Marokko auf den Sog von Globalisierungsprozessen in allen Bereichen des technologischen Fortschritts und wer bestimmt den Bedarf an Konsequenzen, die sich daraus ergeben?

 

• Gibt es Grenzen für die Öffnung des Landes im Hinblick auf das Eindringen anderer Werte, politischer Prioritäten und gesellschaftspolitischer Pluralisierung?

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Veranstaltungsort

Rabat, Hôtel La Tour Hassan

Referenten

  • Prof. Dr. Margret Wintermantel
    • Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)

Publikation

Eine neue euromediterrane Bildungs- und Forschungspartnerschaft
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Kontakt

Dr. Helmut Reifeld

Kontakt

Dr. Ellinor Zeino

Ellinor Zeino

Leiterin des Regionalprogramms Südwestasien

ellinor.zeino@kas.de
10ème Rencontre Maroc-UE 16-06-2014 KAS Marokko

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Partner

Association Ribat Al Fath pour le Développement Durable (ARFDD)

Bereitgestellt von

Auslandsbüro Marokko