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Seminar

Demokratieerfahrung in Indien

In Zusammenarbeit mit dem Maison d’Élu der Region Marrakech-Safi organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung am 7. März 2016 ein Seminar zum Thema „Demokratieerfahrung in Indien“.

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Details

Angesichts der aktuellen Ereignisse in der Welt wie der Entstehung neuer Wirtschafts- und Entwicklungspole in China, Indien und Brasilien ist es wichtig, die intellektuellen und gesellschaftlichen Modelle und Mechanismen der verschiedenen Länder verstehen zu lernen. Einen Einblick in das indische Modell zu bekommen, ist dabei sehr hilfreich, besonders, wenn es aus der inneren Perspektive erklärt wird. Aus diesem Grund luden die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Maison d‘Élu der Region Marrakech-Safi Herrn Professor Rajeev Bhargava, Direktor des Zentrums für Unternehmensentwicklung (Centre des Etudes sur les sociétés en Développement (CSDS)), zu einem gemeinsamen Seminartag ein.

Herr Professor Bhargava stellte den Teilnehmern des Seminars, Abgeordneten, Lehrenden der Universität und Studenten, seine umfangreichen Ausführungen zum Thema „Demokratieerfahrung in Indien“ vor. Indien erziele trotz seiner großen, ständig wachsenden Bevölkerung sowie einer großen Vielfalt an Sprachen, Ethnien, Religionen und politischen Parteien große Erfolge im Bereich der Politik und Wirtschaft. Er fügte hinzu, dass der Demokratisierungsprozess in Indien je nach der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Regionen unterschiedlich verlaufen würde. Besonders schwierig sei für Indien der Weg zu einer föderalistischen Demokratie. Das Erlangen der Unabhängigkeit von England habe Indien aber insoweit reifen lassen, als dass eine Verfassung erlassen wurde, die am US-amerikanischen Föderalismus- und dem britischen parlamentarischen Gedanken orientiert sei. Das Besondere an der Entwicklung in Indien sei die Übernahme des allgemeinen Stimmrechts bereits vor der wirtschaftlichen Industrialisierung und die entscheidende Rolle, die die Arbeiterklasse durch eine effektive Teilnahme an den Wahlen gespielt habe. Das Ergebnis sei eine Verbindung zwischen Maßnahmen im Bereich des sozialen und politischen Sektors sowie der freien Marktwirtschaft.

Professor Rajeev Bhargava unterstrich, dass es in Indien eine ausgeglichene, simultan verlaufende politische sowie wirtschaftliche Entwicklung gegeben habe. Außerdem habe die Berücksichtigung der Sozialpolitik trotz verschiedener Schwankungen durch die Einführung der freien Marktwirtschaft und einer Welle der Privatisierung zu einer regen Beteiligung der Bevölkerung geführt. Der wirtschaftliche und soziale Fortschritt, schloss Professor Rajeev Bhargava, verlange unweigerlich nach der Durchsetzung von Prinzipien wie Transparenz und Rechnungslegung; Werte, die das Herz der Demokratie ausmachen.

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Veranstaltungsort

La Maison de l'élu Marrakech - Safi

Kontakt

Dr. Helmut Reifeld

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Abir Ibourk

Abir Ibourk bild

Projektkoordinatorin Demokratieförderung

abir.ibourk@kas.de +2125 3776 12 32/33 +2125 3776 12 35
Panel photo Konrad Adenauer Stiftung
Rajeev Bhargava Konrad Adenauer Stiftung
Panel Konrad Adenauer Stiftung

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