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Im Bewusstsein der zentralen Bedeutung von Bewässerung als entscheidender Faktor einer nachhaltigen Entwicklung in den Oasengebieten und als Garant ökonomischer und sozialer Stabilität, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Zusammenarbeit mit der ‘Association Jorf Adhil pour le Développement Durable‘ (AJADD) und der Fakultät der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Mohammed V. eine Konferenz zum Thema ‘Die nachhaltige Verwaltung der Bewässerung in den Oasengebieten‘ organisiert.

Universitätsprofessoren, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft nahmen an dieser Konferenz teil, die zu einem Zeitpunkt stattfand in welchem Marokko sich zunehmend bemüht, Umweltfragen in die öffentlich politische Debatte zu integrieren. Die Konferenz fiel auch mit dem Beginn der nationalen Konsultationen des Ministeriums mit dem Thema „Die angemessene Gesetzgebung über das Wasser als Garant für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Wasserressourcen“ betreffend der Revision des Gesetzes Nr. 95-10 zusammen.

Die Hauptziele dieser Konferenz bestanden insbesondere darin, einen Beitrag zur nationalen Debatte über die Revision der marokkanischen Gesetzgebung zu leisten, eine Debatte über die Bedeutung der Bewässerung für die ökonomische und soziale Entwicklung in Oasengebieten zu führen, die Problematiken, welche im Zusammenhang mit der Wasserknappheit in diesen Gebieten bestehen und die Herausforderungen eines optimalen Umgangs mit diesen Ressourcen zu diskutieren, sowie Empfehlungen und praktische Lösungsansätze zu erarbeiten.

Dr. Zakaria Abouddahab und Dr. Reifeld betonten anlässlich der Eröffnung der Veranstaltung die erfolgreiche und langjährige Partnerschaft der KAS und der Fakultät der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In ihren Ansprachen hoben Dr. Eddaqqaq und Herr Amimi die Aktualität dieses brennenden Themas hervor, welches zurzeit im Mittelpunkt der marokkanischen Interessen steht.

Mehrere Themen wurden im Laufe der Veranstaltung diskutiert. Der erste Teil des Programms konzentrierte sich auf die Integration des Wassers als wichtiges Element für die regionale Produktion. Herr Lahcen Oulhaj, Professor an der Universität Mohammed V. in Rabat und Mitglied des Rates für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, zeigte auf, dass die Behörden durch die Verfassung verpflichtet sind die nötigen Mittel bereitzustellen, um allen Bürgern und Bürgerinnen den Zugang zu Wasser, einer gesunden Umwelt und einer nachhaltigen Entwicklung zu gewährleisten. Dies obschon der Zugang zu Wasser eine große Herausforderung für ein Land darstellt, welches mit akuter Wasserknappheit zu kämpfen hat.

Der zweite Teil der Konferenz widmete sich explizit den rechtlichen, umweltspezifischen, technischen und kulturellen Dimensionen des nachhaltigen Umgangs mit Wasser in den Oasengebieten. Professor Mohammed Hachimi, Forscher im Gebiet des Wassers, vergegenwärtigte die historische Entwicklung der Gesetzgebung in Bezug auf Wasser. Ferner unterstrich er die schwierigen Rahmenbedingungen für den Gesetzesentwurf zur Änderung des Wassergesetzes, insbesondere den schwachen rechtlichen Rahmen zur sinnvollen Nutzung und Verwertung des Abwassers und Regenwassers. Anschließend analysierte Herr El hadi Makdad, Leiter des Zentrums für Doktoratsstudien der Ökonomie und des Rechts der Fakultät der Rechtswissenschaften Rabat–Agdal, die Verwaltung und den Schutz der Ressource Wasser im marokkanischen Recht.

Zum Abschluss der Konferenz fand eine Debatte und ein Meinungsaustausch zwischen den Experten und den Konferenzteilnehmern statt, welche Mängel und Lücken im aktuellen Gesetz aufzeigten und Empfehlungen zu Lösungen bezüglich der Knappheit von Bewässerungswasser in Oasengebieten, die Verbesserung der traditionellen Bewässerungsmethoden sowie den Verlust von Regenwasser formulierten.