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Diskussion

Die Parlamentswahlen vom 7. Oktober aus der Sicht von Jugendlichen

In Zusammenarbeit mit der Universität Rabat hat das Büro der KAS in Rabat am 20. Oktober 2016 einen Kreis von Studenten eingeladen, um über deren Sicht auf die Nationalwahlen vom 7. 10. zu diskutieren.

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Details

Das Ziel dieser Diskussionsrunde war es, den Studenten ein Forum zu bieten, um mit ihren Professoren und einigen Politikern über mögliche Fortschritte und fortbestehende Probleme dieser Wahl im Vergleich zu den vorangegangenen zu diskutieren. Einige der Studenten waren als Wahlbeobachter engagiert, aber nur einer war selber Mitglied einer Partei. Diskussionsmöglichkeiten dieser Art werden in der Regel nicht von Seiten der Universität nicht ermöglicht. Vor diesem Hintergrund begrüßte der Dekan der Fakultät, Prof. Elhabib Eddaqqaq, diese Initiative der KAS ganz nachdrücklich.

Im Zentrum der Diskussion stand zunächst die Glaubwürdigkeit aller Parteien. Dies betrifft zwar nicht alle Parteien in gleicher Weise, sondern vor allem die beiden "neuen" und relativ erfolgreichen PJD und PAM. Insbesondere die Glaubwürdigkeit der moderat islamistischen PJD wird auch von seiten der Studenten überdurchschnittlich hoch bewertet, obwohl deren Vorsitzender, der Regierungschef Benkirane, immer wieder eine Sonderrolle einnimmt, da er mehr die Partei prägt als umgekehrt. Der PAM wird vor allem vorgeworfen, dass sie noch immer in großem Umfang Stimmen "gekauft" haben soll - eine Praxis, die in der Vergangenheit von vielen Parteien praktiziert wurde. Besonders positiv bewerteten die Teilnehmer das kleine Wahlbündnis FDG von drei sozialistischen Parteien, die allerdings nur drei Sitze erringen konnten. Weitere Themen der Diskussion waren natürlich die Mitgestaltungsmöglichkeiten von Jugendlichen und insbesondere von Frauen, das große Problem der Nicht-Wähler, die noch immer bestehenden Möglichkeiten für Korruption und die aktuellen Optionen einer Regierungsbildung.

Hat sich das politische Klima und speziell die demokratische Umsetzung im Spiegel dieser Wahl in Marokko verbessert? Auf die abschließende Frage der Organisatoren an die Teilnehmer, ob sie selber zur Wahl gegangen seinen, hoben kaum mehr als die Hälfte die Hand (was aber vor allem daran liegt, dass sie noch immer in ihren Heimatorten registriert sind und es die Option einer Briefwahl nicht gibt). Auf die Frage, ob sie eine Grundtendenz hin zu mehr Demokratie erkennen, waren es hingegen über 90 Prozent, die diese Tendenz erkennen.

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Veranstaltungsort

FSJES,Rabat

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Dr. Helmut Reifeld

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Abir Ibourk

Abir Ibourk bild

Projektkoordinatorin Demokratieförderung

abir.ibourk@kas.de +2125 3776 12 32/33 +2125 3776 12 35
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