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Seminar

Dritte Konferenz zum Themenbereich: “Citoyenneté“

Gemeinsam mit der Faculté des sciences juridiques, économiques et sociales in Agdal, hat das Büro der KAS in Rabat am 16./17. Februar die dritte Jahreskonferenz über bürgerliche Freiheit und Mitverantwortung („Citoyenneté“) organisiert.

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Details

Diesmal lag der Schwerpunkt auf der Bedeutung politischer Parteien für bürgerliches Engagement und damit für die Demokratie. Zu den maßgeblichen Organisatoren gehörten: Prof. Zakaria Abouddahab, der Vizedoyen und das Team des KAS-Büros in Marokko. Insgesamt 16 Impulsreferate kamen sowohl von Seiten nationaler wie internationaler Wissenschaftler als auch von mehreren Vertretern politischer Parteien. Die Bedeutung der Themenstellung für Marokko skizzierten einleitend der Präsident der Université Mohammed V de Rabat, Prof. Saaid Amzazi, sowie der Doyen der o.g. Fakultät, Prof. El Habib Edeqqaq. Die Struktur der zu behandelnden Themen präsentierte anschließend Karsten Grabow aus Berlin in seinem Eröffnungsreferat.

Im Kern richtete sich das Interesse aller Beiträge auf die Rolle und vor allem auf das Potential, das politische Parteien für das Interesse der Bürger bieten, sich an der politischen Willensbildung aktiv zu beteiligen, und auf die Frage, welche Rückwirkungen sich dadurch auf den Zusammenhalt der Gesellschaft, auf den gelebten Pluralismus und auf die Stabilität des öffentlichen Lebens in Marokko ergeben. In den Mittelpunkt des Interesses rückten dabei immer wieder die Interessen und Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen sowie von Frauen, die in einigen Parteien oder auch Regionen Marokkos inzwischen durchaus ihren Platz gefunden haben.

Die meisten Teilnehmer stimmten darin überein, dass es ohne einen Pluralismus funktionierender Parteien keine Demokratie geben könne. Gleichzeitig ist jedoch unübersehbar, dass die Parteien in der marokkanischen Gesellschaft in einem dauerhaften Spannungsverhältnis zwischen vorgegebenen, staatstragenden Interessen und zahlreichen sozialen Wechselbeziehungen stehen. Sie wollen Politik zwar gestalten, gleichzeitig aber üben Veränderungen wie zum Beispiel veränderte Mitsprache- und Beteiligungswünsche der Mitglieder oder neue Parteien einen dauerhaften Anpassungsdruck auf ältere und etablierte Parteien aus. Hierfür bietet Marokko nach wie vor viele Beispiele. Die Prozesse der Politikformulierung, der pluralistischen Beteiligungsmöglichkeiten und der innerparteilichen Entscheidungsfindung sind vielfach noch sehr begrenzt entwickelt. Diese zu stärken, wäre ein wichtiger Baustein für die Festigung der zunehmend durch Parteien organisierten repräsentativen Demokratie.

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Veranstaltungsort

FSJES-Agdal, Rabat

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Dr. Helmut Reifeld

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Abir Ibourk

Abir Ibourk bild

Projektkoordinatorin Demokratieförderung

abir.ibourk@kas.de +2125 3776 12 32/33 +2125 3776 12 35
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Mehdi Rais

Citoyenneté Picture taken by KAS team
Citoyenneté Pictur taken b KAS team
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