Internationale Konferenz zu Migration, Menschenrechte und politische Identität in einer globalisierten Welt - Auslandsbüro Marokko
Fachkonferenz
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Marokko befindet sich zunehmend in einer multiplen Rolle als Auswanderungs-, Einwanderungs- und Transitland. Als Auswanderungsland muss Marokko den rechtlichen Status und die Repräsentation seiner ca. 5 Mio. im Ausland lebenden Staatsbürger im Inland regeln. Als Transitland ist Marokko verstärkt mit einer „irregulären Migration“ aus Subsahara-Afrika betroffen. Das neue Phänomen der „Counter-migration“ hat Marokko zudem zu einem Einwanderungsland für Migranten nicht nur aus Subsahara-Afrika, sondern auch aus Europa gemacht.
Die beschleunigten Formen von Migration und transnationaler Mobilität stellen Länder wie Marokko, aber auch die EU vor neue Herausforderungen. Die klassische Einteilung zwischen Marokko/Nordafrika als Auswanderungsland und die EU als Einwanderungsziel verliert dabei zunehmend an Gültigkeit. Stattdessen findet transnationale Mobilität verstärkt in verschiedene Richtungen (Nord-Süd, Süd-Nord) und in ganz unterschiedlichen Formen (irreguläre/“illegale“ Migration, Flüchtlinge, Migration von Rentnern, Bildungsmigration, „irregular residents“) statt.
Ziel der Veranstaltung war es, die neuen Entwicklungen, Herausforderungen und verschiedenen Facetten der globalisierten Migration und transnationalen Mobilität mit Blick auf Marokko als „Brückenland“ zwischen Afrika und Europa zu diskutieren.