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Workshop

Kommunale Gestaltung im Bereich Klima, Energie und Umwelt

Vom 21. bis 24. April veranstaltete die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit dem „Maison d’Élu“ in Marrakesch einen Workshop zur Rolle der Kommunen in den Bereichen des Klima- und Umweltschutz sowie der Energie.

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Vom 21. bis 24. April veranstaltete die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit dem „Maison d’Élu“ in Marrakesch einen Workshop zur Rolle der Kommunen in den Bereichen des Klima- und Umweltschutz sowie der Energie.

Die Veranstaltung richtete sich unter anderem an Verwaltungsmitarbeiter, Experten und Ingenieure, die sich auf lokaler Ebene mit Fragen des Umweltschutzes, der Wasserversorgung oder der Abfallwirtschaft auseinandersetzen, wobei es sich erstmals bei der Hälfte der Teilnehmer um gewählte Kommunalvertreter („élus“) handelte.

Der Workshop hatte einerseits zum Ziel, neue Ansätze für diese Bereiche zu entwickeln, aber auch Möglichkeiten zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für mehr Umweltschutz zu finden. Referent war Dr. Andreas Marchetti, Politologe und Senior Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn sowie Inhaber von Politglott. Dieser verfolgte einen zweigleisigen Ansatz: Einerseits vermittelte er theoretische Inhalte, um die Teilnehmer des Workshops mit neuen Konzepten des Umweltschutzes vertraut zu machen, von denen vielen Beispiele aus Deutschland zu Grunde lagen. Andererseits erarbeiteten letztere in einem zweiten Schritt gemeinsam Ziele und Lösungsvorschläge für einen besseren Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung durch die Kommunen.

Dr. Marchetti betonte dabei anfangs, dass sich Umweltschutz aus dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung ableite, das wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte zu vereinen suche. Bezüglich letzterem ging er dabei insbesondere auf den Dreiklang von Wasser, Energie und Abfälle ein. Während die ersten beiden Aspekte Grundlage von Leben und Zivilisation seien, handele es sich bei letzterem um den (oft vernachlässigten) Preis dafür. Diese drei Aspekte müssten in Einklang gebracht werden, um einen effektiven Umweltschutz zu erreichen.

Im praktischen Teil des Workshops formulierten die Teilnehmer des Seminars zuerst die wichtigsten Probleme, die ihrer Meinung nach im Bereich des Umweltschutzes in Marokko vorlägen. Dabei handelte es sich um Phänomene wie die Verschmutzung von Luft und Wasser, mangelnde Regulierung von staatlicher Seite oder fehlerhafte Kommunikation der Behörden mit den Bürgern. In einem zweiten Schritt suchten die Teilnehmer nach Zielvorgaben, die es zu erreichen gelte, um abschließend Programme zum Erreichen dieser Ziele zu entwerfen. Dabei wurden verschiedene Vorgehensweise genannt, beispielsweise die Errichtung von Wasseraufbereitungsanlangen in der Nähe von Industriegebieten und die Einführung von Mülltrennung. Herr Marchetti gab dabei mit „Best Practice“-Beispielen u.a. zur besseren Visualisierung des Stromverbrauchs hilfreiche Denkanstöße basierend auf deutschen Erfahrungen mit Umweltschutz.

Daraufhin arbeiteten die Teilnehmer des Workshops eigenständig die konkreten Projekte aus, die sie davor als notwendig identifiziert hatten. Zuerst wurden anhand einer Akteursanalyse in einem ersten Schritt die von einem Projekt Betroffenen identifiziert und in einem zweiten Schritt nach ihrer Einstellung dem Projekt gegenüber klassifiziert. Während beispielsweise bei einem Vorhaben zur Errichtung einer Kläranlage in „Frita“ mit der Kooperation und Unterstützung von übergeordneten regionalen Behörden zu rechnen sei, würden Landwirte, auf deren Boden Leitungen zur Kläranlage gebaut würden, dem Projekt vermutlich negativ gegenüberstehen, was eine besonders sorgfältige Kommunikation und möglicherweise Kompensationsmaßnahmen zur Folge haben würde. Solche konkreten Maßnahmen wurden von den Teilnehmern des Seminars in den Schritten der Projektplanung und – konkretisierung ausformuliert.

Somit gewannen die Teilnehmer des Workshops Einblick in unterschiedliche Ansätze, den Umweltschutz aus lokaler Ebene und nehmen in ihre Kommunen das Wissen über das konkrete Vorgehen bei der Verwirklich konkreter Projekte mit.

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Veranstaltungsort

Maison de l'Elu, Marrakech

Kontakt

Dr. Helmut Reifeld

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Aziz El Aidi

Aziz El Aidi

Projektkoordinator (Gesamtkoordination)

aziz.elaidi@kas.de +212 5 37 76 12 32/33 +212 5 37 76 12 35
Dr. Andreas Marchetti, Politologe und Senior Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn sowie Inhaber von Politglott selbstgemachte Fotos
Teilnehmer der Schulung selbstgemachte Fotos
Dr. Andreas Marchetti selbstgemachte Fotos
Gruppenfoto selbstgemachte Fotos

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Maison de L'Elu

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Auslandsbüro Marokko