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Auch in Marokko ist das Themenfeld Migration eines der zur Zeit am intensivsten diskutierten innenpolitischen Probleme. Vor diesem Hintergrund verlangt es sowohl auf regionaler und nationaler als auch internationaler Ebene fortgesetzt nach neuen, aktuellen Beobachtungen, Erklärungen und potentiellen Lösungen. Was die regionale Situation im Norden Marokkos betrifft, die - vor allem angesichts der beiden Exklaven Ceuta und Melilla - seit Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit steht, hat das Länderbüro der KAS in Rabat am 29. und 30. Juni in Tétouan in Zusammenarbeit mit der Fondation Méditerranéenne pour la Coopération et le Développement (FoMCD), ein weiteres, aktuelles Forum über die aktuellen Migrationsprobleme dieser Region und deren Auswirkungen auf Marokko durchgeführt.

Über das erste Forum im vergangenen Jahr hinaus lag der Schwerpunkt diesmal vor allem auf den Auswirkungen der Migration über Marokko hinaus und damit auf dem richtungsweisenden Einfluss, den vorläufige Entscheidungen von marokkanischer Seite auch für andere Länder haben können. Zur Sprache kamen dabei sowohl zahlreiche politische Probleme als auch die damit verbundenen rechtlichen Auswirkungen für die europäischen Nachbarstaaten wie auch die Rückwirkungen für die marokkanischen Saisonarbeiter, die nur temporär vor allem auf der iberischen Halbinsel arbeiten. Diese Themen wurden sowohl unter juristischen und ökonomischen Aspekten beleuchtet als auch unter sozialen und humanitären. Die Hauptzielgruppe der Veranstaltung bildeten die Politiker der Region "Tanger-Tétouan-Al Hoceima".