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Seminar

Religiöser Extremismus in der MENA-Region und der EU

Gemeinsam mit der Universität Hassan I. in Settat und deren Forschungszentrum zu Fragen der Sicherheit und des Terrorismus hat das Länderbüro der KAS für Marokko am 13./14. April d.J. eine Konferenz über religiösen Extremismus durchgeführt.

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Details

An der zweitägigen Konferenz die im "Maison de l'Elu / Académie Konrad Adenauer" in Marrakech durchgeführt wurde, nahmen ca. 30 Experten vor allem aus Marokko, aber auch aus dem Libanon, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Algerien, Deutschland und Großbritannien teil. Der Austausch konzentrierte sich vor allem auf Fragen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Phänomenen des religiös motivierten Extremismus, aber auch mit dessen Darstellung in den Medien sowie in Politik und Diplomatie. Eine zentrale Übereinstimmung aller Teilnehmer bestand darin, dass der religiös motivierte Extremismus vor allem eine Folge der Instrumentalisierung religiöser Perspektiven und Vorstellungen zu politischen Zwecken darstellt, und zwar sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene. Einige Teilnehmer konzentrierten sich dabei vor allem auf die oberflächliche Wahrnehmung religiöser Fragen in der Politik, den sozialen Netzwerken und den Medien, denen es häufig an der inhaltlichen Kontrolle und Differenzierung ihrer Aussagen fehle, so dass diese leicht zur Begründung von Gewalt instrumentalisiert werden können.

Ein zweiter thematischer Schwerpunkt lag auf der Analyse speziell des islamistischen Extremismus in Europa, wo häufig religiöse Aussagen über "den Islam" mit wachsender Fremdenfeindlichkeit und politisch rechtsradikalen Positionen konfrontiert werden und dann möglicherweise ihrerseits unkontrolliert zu erhöhter Gewaltbereitschaft beitragen. Mehrere Teilnehmer setzten sich intensiv mit den Konsequenzen dieser Gemengelage in Europa auseinander und forderten dazu auf, so intensiv und umfassend wie möglich mit sorgfältig recherchierten Erklärungen zur Versachlichung dieser Auseinandersetzungen beizutragen. Dies müsse vor allem in den sozialen Medien erfolgen, und zwar in einer klaren, unprätentiösen und für alle verständlichen Sprache.

Darüber hinaus wurden mehrere Empfehlungen diskutiert, wie insbesondere in den digitalen Medien leichtfertig formulierten extremistischen Positionen begegnet werden kann. Gerade von akademischer Seite her müsse der zunehmenden Radikalisierung stärker entgegengetreten werden, da auch von den Universitäten erwartet werden könne, dass sie einen gesamtgesellschaftlichen, über die akademische Lehre hinausgehenden Bildungsauftrag wahrnehmen.

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Veranstaltungsort

Marrakech

Kontakt

Dr. Helmut Reifeld

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Mehdi Rais

L’extrémisme religieux et politiques dans la région MENA et l’Union européenne
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