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Die Ausbildung wurde von Dr. Andreas Marchetti, Senior Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn und Gründer des Zentrums Politglott für Ausbildung und politische Beratung, durchgeführt.

Das Augenmerk der Ausbildung lag auf der Bedeutung der Bürgerbeteiligung im Dezentralisierungsprozess und wie diese gestärkt werden kann.

Dr. Marchetti wies darauf hin, dass die Partizipation der Bürger zweierlei Vorteile habe. Erstens tragen die Bürger durch ihre kontinuierliche und aktive Teilnahme zur Entwicklung der eigenen Kommunen bei und zweitens können die Bürger durch den unmittelbaren Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort bei den politischen Entscheidungen mitwirken.

Die Bürgerbeteiligung setzt, Dr. Marchetti zufolge, eine Bedingung voraus. Es handelt sich dabei einerseits um die Bereitschaft der Politiker, die Bürger beteiligen zu lassen und andererseits die Bereitschaft der Bürger, sich zu beteiligen.

Anhand des deutschen Beispiels erklärte Dr. Marchetti den Teilnehmern, dass die Kommunen nicht nur als „Dienstleister“ angesehen werden dürfen. Vielmehr sind sie ein gemeinsames Projekt, bei welchen jeder Bürger mitwirken soll. In diesem Zusammenhang machte Dr. Marchetti darauf aufmerksam, dass die freiwillige Bürgerbeteiligung, im Gegensatz zur gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung, ein viel breiteres Spektrum an Partizipationsmöglichkeiten anbietet. Der Gemeinderat könnte u.a. auf folgende Formen informeller Bürgerbeteiligung zurückgreifen, um gemeinsam mit den Bürgern Lösungsansätze zu entwickeln:

-Volksinitiativen / Referenden

-Bürgerversammlungen

-Planungsforen