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Die kommunalen Gebietskörperschaften sind wichtige Akteure bei der Umsetzung der verschiedenen Menschen- und Bürgerrechte auf kommunaler Ebene.

Sie sind in erster Linie dafür verantwortlich, Maßnahmen und Strategien innerhalb der Gemeinschaft umzusetzen und diese an die lokalen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen, um das tägliche Leben dieser zu verbessern.

Die Menschenrechte sind, jenseits von juristischen Texten und abstrakten Begriffen, eine tägliche Realität, die die Bürgerinnen und Bürger in ihren konkreten Lebensbereichen direkt betreffen.

Teilnehmer der Veranstaltungen waren die gewählten Bürgermeister, Generalsekretäre sowie Landräte aus der Region Marrakesch-Tensift-Alhaouz. Die Schulungen wurden von Dr. Heinz Bühler, Ministerialrat und Experte zum Thema Menschenrechte, durchgeführt.

Dr. Bühler zeigte in seiner Einführung die Ursprünge und Meilensteine der Entstehung und Entwicklung der Menschenrechte auf und unterstrich deren Bedeutung für die internationale Politik, die Arbeit der Vereinten Nationen sowie für die Programme der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er erinnerte an die Bedeutung der Konventionen gegen Völkermord und Rassendiskriminierung und die Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Darüber hinaus diskutierte er die Frage nach einer Implikation der Menschenrechte als universeller und allgemeingültiger Wert aller Menschen. Er unterstrich insbesondere die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der Menschenrechte aufgrund ihrer Nähe zum Bürger. Hierfür sei eine dezentralisierte Struktur notwendig, die ein hohes Maß an Verantwortung und Kompetenzen auf kommunaler Ebene gewährt.

Des Weiteren stellte Dr. Bühler vier Sektoren auf dem Gebiet der Menschenrechte auf kommunaler Ebene vor, die in Deutschland in letzter Zeit besonders stark diskutiert wurden:

-Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung, insbesondere die Integration von Kindern mit Behinderung in das deutsche Schulsystem

-Zugang zu Informationen der öffentlichen Verwaltung und Transparenz als Schlüsselelement für die Umsetzung der Menschenrechte auf kommunaler Ebene

-Partizipation der Bürger an Entscheidungsprozessen der kommunalen Verwaltung

-Schutz der Bürger vor Ungerechtigkeit und Akten der Willkür

Im Anschluss an jedes Thema fand ein Workshop statt, in dem die Elus die Gelegenheit hatten, sich auszutauschen und die Probleme in ihren Kommunen sowie mögliche Lösungsvorschläge im Plenum zu präsentieren und zu diskutieren.

Von Seiten der Elus wurde betont, dass das Bewusstsein der Bürger ein wichtiger Bestandteil der Inklusion von Menschen mit Behinderung sei. Besonders wenn es gelingen könnte, Menschen mit leichten körperlichen Behinderungen besser in das Alltagsleben zu integrieren, wäre bereits ein Großteil der Probleme gelöst.

Die Partizipation der Bürger spielt eine wichtige Rolle, da sich Marokko derzeit in einer Übergangsphase befindet. Die Servicequalität der Kommunalbehörden soll modernisiert und verbessert werden. Daher haben einige Elus diesen Punkt als sehr wichtig erachtet.

Besonderes Interesse von Seiten der Elus galt zudem dem Schutz von Frauenrechten, insbesondere von jungen Frauen in den ländlichen Gebieten der Region Marrakesch-Tensift-Alhaouz.

Die Elus hoffen auf eine Folgeveranstaltung, um die Gelegenheit zu einem erneuten Austausch und einer Diskussion der Umsetzung der Schulungsinhalte zu bekommen. Ferner wurde angeregt, die Zivilgesellschaft an künftigen Schulungen zu beteiligen. Außerdem wünschen sich die Elus die Umsetzung eines Projektes zum Thema Menschenrechte in einer Kommune in Kooperation mit der KAS.