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Gemeinsam mit dem Forschungszentrum ISIS in Fès hat das Büro der KAS in Marokko im Mai d. J. das achte mediterrane Frauemforum organisiert. Die Teilnehmer/innen vertraten sowohl staatliche als auch zivilgesellschaftliche Organisationen. Das gemeinsame Ziel war es, dem wachsenden Protest und den immer lauter werdenden Stimmen von Frauen gegen eine zunehmende Radikalisierung Raum, Aufmerksamkeit und eine breite Öffentlichkeit zu geben. Weit über hundert Frauen waren zusammengekommen, um die zunehmende Radikalisierung insbesondere von jungen Menschen anzuklagen, Friedensinitiativen zu stärken, den Schutz von Frauenrechten einzufordern und insbesondere jugendlichen Opfern eine Stimme zu geben. Der Konsens der Teilnehmer bestand darin, dass immer mehr jüngere Frauen Opfer von Radikalisierungsversuchen werden, bei denen die Religion instrumentalisiert und die wachsende Islamophobie noch weiter angeheizt wird. Insbesondere Terrororganisationen wie Daesh oder Boko Haram gehen mit unbeschreiblicher Brutalität gegen Frauen vor und versuchen, durch Anti-Feminismus neue Anhänger zu finden.

Zahlreiche Teilnehmerinnen beschrieben ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit neuen Formen eines islamistischen Feminismus, der sich gegen diese Radikalisierungsgefahren wehrt und Strategien entwickelt, um sich dagegen noch deutlicher und konsequenter zur Wehr zu setzen. Sie bemühten sich um neue Formulierungen von Frauenrechten, die gezielt auf diese wachsende Gefährdung reagieren und im öffentlichen Diskurs präsent sind. Es bestand Konsens unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, daß mehr und stabilere Netzwerke entwickelt werden müssen, die einen besseren Schutz ermöglichen und die darüber hinaus auch die Chancen des individuellen Widerstandes verbessern.