Arbeitsverhältnisse im Wandel - KAS und CENPROS reflektieren die Lage der Arbeitnehmer in Mexiko

Ein Überblick in die Ideengeschichte des Begriffes “Arbeit” von Dr. Alberto Montoya Martín (Universität Iboamericana) leitete in die Diskussion ein. Dr. Josefina Morales Ramírez vom Institut für wirtschaftliche Forschung (IIEC) der Autonomen Nationaluniversität Mexikos (UNAM) gab anschließend einen mit anschaulichen Zahlen unterlegten Einblick über die aktuelle Lage der Arbeitnehmer in Mexiko.

Sie zeichnete ein Bild vieler Herausforderungen, denen sich Mexiko besonders seit der Wirtschaftskrise stellen muss: Neben der Entstehung sozial abgesicherter Arbeitsplätze, um den zunehmend prekären und informellen Arbeitsverhältnissen zu begegnen, betonte sie außerdem die Notwendigkeit, die Beschäftigung mexikanischer Jugendlicher zu steigern, um das wirtschaftliche Wachstum Mexikos zu fördern.

José Merced González Guerra von CENPROS sprach über die Rolle der Gewerkschaften. Seiner Ansicht nach müssten sich diese angesichts des wachsenden internationalen Einfluss auf die Arbeitsverhältnisse wieder auf ihre Ursprünge besinnen, um ihre Kapazitäten bestmöglich zu entfalten. Eine besondere Herausforderung sieht González darin, die Korruption zu bekämpfen.

Die rund 60 Teilnehmer interessierten sich besonders für Möglichkeiten seitens der Arbeitnehmer, sich besser zu organisieren sowie Zugang zu fundierten Informationen zu erhalten, um ihren Einfluss zu stärken.

Die Kooperation von CENPROS und der KAS trug durch die Beleuchtung verschiedener Facetten der Arbeitnehmerlage und dem angeregten Austausch seitens des Publikums Früchte und zeigte, wie viel Diskussionsbedarf über dieses Spannungsfeld bleibt.