KAS Mexiko

Seit der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump, scheinen sich die US-Mexiko Beziehungen stetig zu verschlechtern. Vor diesem Hintergrund stand das vierte KACIRSS Frühstück am 11. Juli 2017 unter dem Titel „Brücken und Mauern – die wachsenden aber schwierigen Beziehungen zwischen Mexiko und USA“.

Andrew Selee, neuer Präsident des Migration Policy Instituts in Washington D.C. und ehemaliger Vize-Vorsitzender des Mexico Institute am Woodrow Wilson Center, argumentierte in seinem Impulsvortrag, dass die Beziehungen der beiden Nachbarn nicht alleine auf der Regierungsebene in Washington betrachtet werden dürfen. Zahlreiche Gouverneure, Bürgermeister und Firmen haben in den letzten Monaten ihre Solidarität mit Mexiko gezeigt und die langjährigen Beziehungen stetig fortgeführt oder sogar ausgeweitet. Gerade im Bereich der Filmindustrie oder im Technologiesektor wird deutlich, dass beide Länder sich darum bemühen, mehr Brücken anstatt Mauern zu schaffen. Auch die Mehrheit der Amerikaner betrachten Mexiko nicht negativ, sondern nehmen den Einfluss der mexikanischen Kultur in den USA als bereichernd wahr.

Während die Statistiken zeigen, dass die Migrationsströme von Mexikanern in die USA deutlich abgenommen haben und dass NAFTA nicht der Grund für das langsame Wachstum der amerikanischen Industrie ist, droht die negative Narrative, die amerikanische Gesellschaft zu spalten, so Selee.

Deshalb, so das Fazit der Diskussion, werden die bereits bestehenden aber auch die neuen subnationalen Bewegungen in den einzelnen Bundestaaten das zukünftige Material für neue Brücken zwischen Mexiko und den USA darstellen.