Bereits in den zurückliegenden Monaten hatten zahlreiche Veranstaltungen zu sozialmarktwirtschaftlichen Fragen in diesem Bundesstaat stattgefunden - zwei Tage nach der Eröffnung der Cátedra widmete sich ein gut besuchtes Seminar zudem Fragen des Genossenschaftswesens und dem solidarischen Wirtschaften.

Rektor Salvador Valle Gámez begrüßte die über 100 Gäste in seiner Universität und dankte der Konrad Adenauer Stiftung und den anderen an der Cátedra beteiligten Organisationen für das Vertrauenin seine Institution. Der Vertreter der KAS in Mexiko, Frank Priess, gab anschließend eine Einführung in das "deutsche Modell" der Sozialen Marktwirtschaft und erläuterte dessen Bewährung gerade in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Stiftung beabsichtige allerdings keinen "Modellexport" - vielmehr gehe es in Mexiko und anderswo um die Frage, wie Elemente wie Solidarität und Subsidiarität, Freiheit und Verantwortung, Wettbewerbsfähigkeit und Chancengerechtigkeit ihren Niederschlag in der aktuellen Wirtschaftspolitik finden könnten.

Genau solchen Anwendungsfragen zentraler Elemente der Sozialen Marktwirtschaft auf Mexiko und speziell Chihuahua widmeten sich anschließend die Beiträge von Jesus Robles Villa (Direktor des Forschungszentrums für wirtschaftliche Entwicklukng an der Autonomen Universität Chihuahua), Fidel Pérez Romero (Minister für Wirtschaft und Soziale Vorsorge der Landesregierung Chihuahua) und Luis Lara Armendáriz (Vorstandsvorsitzender von American Industries). Die Herausforderungen speziell für den Unternehmersektor untersuchten der Vorsitzende von Canacintra-Chihuahua, Alberto Terrazas Seyffert und Jesús Caballero Pantaleón, Forschungsdirektor von Canacintra-Mexiko.