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Veranstaltungsberichte

Partnerland Mexiko – in Berlin im Rampenlicht

von Frank Priess
Das Partnerland Mexiko – sowohl für Deutschland als auch für die Konrad Adenauer Stiftung – war jetzt Thema eines hochkarätig besetzten Forums in Berlin. Experten aus Mexiko und der Bundesrepublik analysierten dabei einen Tag lang Schwerpunkte der politischen Reformagenda Mexikos, der bilateralen Beziehungen, der wirtschaftlichen Kooperation, der inneren Sicherheit und nicht zuletzt des Kampfes der Regierung von Felipe Calderón gegen die organisierte Kriminalität.

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„Calderón“, so der stellvertretende Generalsekretär der Konrad Adenauer Stiftung, Gerhard Wahlers, in seiner Eröffnungsrede, „ist ein alter Freund der Stiftung, der schon als junger Politiker unserer Einladung nach Deutschland gefolgt ist. Heute wünschen wir ihm ganz besonderen Erfolg bei der schweren Aufgabe, Mexiko fit zu machen für die Zukunft, wichtige Reformen anzupacken, das Land noch internationaler auszurichten und im globalen Kontext Verantwortung zu übernehmen.“ Wahlers erinnerte daran, dass es gerade für Letzteres viele Anknüpfungspunkte gebe, etwa bei den derzeit so überaus aktuellen Fragen der Klimapolitik.

In seinem Beitrag schilderte der Generalsekretär des Partido Acción Nacional (PAN), Senator José Gonzalez Morfín noch einmal die erhebliche Leistung seiner 1939 gegründeten Partei bei der Demokratisierung Mexikos, die mit dem Machtwechsel 2000 und dem Ende der Quasi-Alleinherrschaft der PRI ihren Höhepunkt gefunden habe. Jetzt gehe es darum, diesen Weg weiter zu gehen und wichtige Reformen umzusetzen. Diese sieht Gonzalez Morfín auf fast allen Politikfeldern, nicht zuletzt bei der Förderung von mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung, aber auch bei der Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit seines Landes. Unterstützt wurde diese Agenda später auch von Alberto Nuñez Estevez, dem Präsidenten der zivilgesellschaftlichen Organisation Sociedad en Movimiento: dieser Partner der Konrad Adenauer Stiftung bereitet gerade unter Einbeziehung von Vorschlägen und Ideen aus hunderten von Organisationen einen Reformvorschlag vor, der der Politik im kommenden Jahr aus Anlass des 200jährigen Bestehens der mexikanischen Unabhängigkeit überreicht werden soll.

Viele ausbaufähige Verbindungen ergeben sich nach wie vor für die wirtschaftliche Kooperation zwischen Mexiko und Deutschland. Dies machten prominente Vertreter beider Seiten, unter ihnen der stellvertretende Vorsitzende des mexikanischen Unternehmerverbandes COPARMEX, Virgilio Mena, und das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Landesverbandes der Industrie Baden-Württemberg, Wolfgang Wolf, besonders deutlich. Schon in ihren einführenden Worten hatte die Koordinatorin der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft und Mitveranstalterin des Forums, Barbara Konner, auf die Bedeutung Mexikos hingewiesen und die Präsenz von über 1000 deutschen Firmen im Lande, maßgeblich für hunderttausende Arbeitsplätze und rund sieben Prozent der mexikanischen Industrieproduktion, unterstrichen.

Insgesamt hat der Verlauf des Forums die Erwartungen der Veranstalter mehr als erfüllt. Nicht zuletzt die engagierten Diskussionen mit dem zahlreich erschienenen Fachpublikum manifestierten die Bedeutung von Initiativen wie dieser, gerade Ländern, mit denen enge und freundschaftliche Beziehungen bestehen, Aufmerksamkeit zu widmen und solche Beziehungen nicht einfach für normal zu halten. Für die Konrad Adenauer Stiftung selbst bleibt Mexiko ohnehin ein Schwerpunktland.

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