Politische Kommunikation und das Buch "Luz, cámara, ... .¡gobiernen!" - Auslandsbüro Mexiko
Veranstaltungsberichte
In Puebla, Villahermosa und in der Hauptstadt wurden mit den Buchpräsentationen rund 550 Multiplikatoren direkt erreicht, ein breites Medienecho kam hinzu. Der entsprechende Aufenthalt internationaler Experten – begründet im gleichzeitig stattfindenden Jahrestreffen des Beraternetzwerkes OCPLA – wurde zudem zu verschiedenen Workshops in den genannten Städten genutzt.
In Puebla fand die Präsentation in der Universidad de las Américas Puebla (UDLAP) unter der Moderation von Peter Alberto Behrens, Leiter des Medienprogramms der Konrad Adenauer Stiftung für Lateinamerika, statt. Der Universitätsrektor und Ex-Außenminister Luis Ernesto Derbez analysierte in seiner Intervention speziell das Verhältnis von Politikern und Journalisten. Auch bei Letzteren sei gelegentlich mehr Selbstkritik nötig. Der ehemalige Regierungssprecher der Regierung Fox, Rubén Aguilar, wies in seiner Intervention auf große Unterschiede in Lateinamerika hin, die die Studie deutlich mache. In Mexiko jedenfalls sei die Pressefreiheit nicht gefährdet. Die Politiker forderte er auf, nicht nur und ausschließlich auf die Medienberichterstattung zu schauen. Vielmehr sollten sie viel mehr den Direktkontakt mit den Bürgern suchen. Excelsior-Journalistin Ivonne Melgar kritisierte die gängige Praxis versteckter Werbung und mahnte die Politiker, solche Praktiken nicht nur anzuprangern sondern aktiv zu ändern. Vor der Buchpräsentation waren die Experten mit Bürgermeistern, Mitgliedern des Landesvorstandes und Kommunikationsteams der PAN in Puebla zu einem Gedankenaustausch und Workshops zusammengekommen.
In Villahermosa/Tabasco lag die Präsentation vor rund 300 Studenten in der Universidad Autonoma de Guadalajara bei den argentinischen Kommunikationsexperten Jorge dell´Oro und Carlos Fara sowie dem KAS-Partner und Vorsitzenden der Stiftung Impulsa tu desarollo, Gerardo Priego. Die engagierte Diskussion drehte sich unter anderem um die Frage des voranschreitenden Prestigeverlusts von Politikern und politischen Parteien, der sich schnell zu einem Problem der repräsentativen Demokratie auswachsen kann. Auch hier zeigte sich unmittelbare der enorme Bedeutungsgewinn sozialer Netzwerke und neuer Medienangebote wie Facebook und Twitter, die speziell von jungen Menschen genutzt werden und ihnen Möglichkeiten geben, sich jenseits der oft einseitigen Medienberichterstattung zu informieren und auszutauschen. Auch der Zivilgesellschaft wird mit ihnen gerade innerhalb autoritärer Strukturen ein wichtiges Korrektiv-Instrument in die Hand gegeben. Mit der Stiftung Impulsa wurde zudem ein Workshop zum Thema der politischen Kommunikation auf Gemeindeebene realisiert, zahleiche Hörfunk-und Fernsehtermine der beteiligten Experten rundeten die öffentliche Wirkung des Aufenthaltes ab.
Als dritte Station der Präsentationsreihe stand die Hauptstadt Mexikos auf dem Programm. Hier war – in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Fundación Rafael Preciado Hernandez – die Casa Lamm Schauplatz einer engagierten Diskussion.