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Veranstaltungsberichte

Politische Kommunikation

von Roland Lochte

Politikberater Antonio Sola: "Die Wahrheit ist nicht die Realität, die Realität ist das was man wahrnimmt."

Bei der Veranstaltung „Training für politische Parteien“ von der „Women´s Democracy Network“ und des „International Republican Institute“, ging der spanische Politikberater Antonio Sola darauf ein, was bei der politischen Kommunikation wichtig sei und wie man seine Ziele durch erfolgreiche Kommunikationsstrategien umsetzen könne. Zu dem eintägigen Seminar in Mexiko Stadt, bei dem auch Herr Frank Priess als Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung referierte, waren überwiegend politisch engagierte Frauen aus zahlreichen Ländern Lateinamerikas angereist.

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„Die Wahrheit ist nicht die Realität, die Realität ist das was man wahrnimmt“, war eine der Kernaussagen von Sola. Viele Politiker machten den Fehler, dass sie meinen von anderen so wahrgenommen zu werden, wie sie sich selbst sehen. Man müsse permanent darauf bedacht sein, zu reflektieren, was das Gegenüber denke und seine Kommunikation entsprechend anpassen. Dies gelte insbesondere für die visuelle Kommunikation, da man sehr leicht Gefahr laufen könne unbemerkt einen ungewollten Eindruck abzugeben.

Des weiteren griff Sola die Thematik der Frauen in den Medien auf. Die Bedeutung der Medien sei immens: „Wer nicht in den Medien ist, existiert nicht“. Die Medien seien ein unausweichlicher und unverzichtbarer Ort, in dem die Frauen permanent präsent sein müssen. Es bringe nichts, wenn man nur in einem Moment eine große wunderbare Vision verbreite, sondern man müsse seine Intention immer und immer wieder kommunizieren. Allerdings solle man nicht vergessen, dass man für die Medien einfach nur Objekt sei, man dürfe sich nicht von ihnen kontrollieren lassen. Dazu muss man sich darüber im Klaren sein, was man zu sagen habe, was man sagen müsse und was das Gegenüber von einem erwarte. So sei es unerlässlich, Wahlkampagnen immer wieder anzupassen und nicht lediglich vorangegangene Konzepte aufzugreifen.

Auch sei es elementar seine Nachricht so zu kommunizieren, dass sie im Gedächtnis der Menschen bleibe. Es nütze nichts, wenn man nach einer Konferenz den Raum verlasse und das Sprichwort „aus den Augen aus dem Sinn“ zum Tragen komme. Jeder Mensch nehme täglich 10 000 bis 14 000 Nachrichten auf. Die Masse der Nachrichten verliere sich dabei in der Bedeutungslosigkeit. Dementsprechend müsse das Ziel sein, eine prägnante Botschaft nachhaltig zu vermitteln.

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