Besuchs- und Austauschprogramm einer Delegation palästinensischer Jungdiplomaten in Brüssel - Multinationaler Entwicklungsdialog Brüssel
Studien- und Informationsprogramm
Details
Im Laufe der Jahre wurde die Europäische Union in vielfältiger Weise aktiv, um die Schaffung eines lebensfähigen, unabhängigen und demokratischen palästinensischen Staates, in Harmonie mit Israel und seinen anderen Nachbarn zu gewährleisten.
Neben seiner Rolle als größter Geldgeber von Entwicklungshilfe in den Palästinensischen Gebieten, unterstützt die Europäische Union die Palästinensische Autonomiegebiete auch durch verschiedene Mittel, wie Handelsabkommen, Polizeiausbildung, gemeinnützige Arbeit und so weiter.
Die EU ist zusammen mit den Vereinigten Staaten, Russland und den Vereinten Nationen, auch ein Mitglied des Nahost-Quartetts, dass die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung auf der Basis der „Roadmap for Peace 2003“ unterstützt. Um diese Beziehung zu fördern und das Verständnis zwischen zukünftigen palästinensischen Diplomaten und Vertreter der Europäischen Union zu verbessern, organisieren die Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Berlin und Ramallah in Zusammenarbeit mit dem Büro in Brüssel dieses Programm.
In Ramallah, realisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung, zusammen mit seinen Partnern, verschieden Projekte im Bereich der Rechtsstaatlichkeit, Dezentralisierung und der Stärkung der Zivilgesellschaft vor allem durch die Förderung von Frauen und jungen Menschen zur Teilhabe an der politischen, wirtschaftliche und soziale Entwicklung.
Einer dieser Partner ist das Ibrahim Abu-Lughod Institute of International Studies an der palästinensischen Birzeit University. Gegründet im Jahr 1998 hat das Institut in den letzten Jahren durch seine Fähigkeiten in der politischen und diplomatischen Förderung, sich zu einer professionelle Ausbildungsstätte für künftige palästinensische Diplomaten entwickelt.
Im Rahmen des Masterstudiengangs "International Studies" und mit dem Ziel der Stärkung der Beziehungen zwischen den palästinensischen Gebieten und Europa, wurde ein Kurs mit dem Titel "European Union: History, Law and Institutions" mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung initiiert. Der interdisziplinäre Ansatz dieses Kurses kombiniert historische, politische, rechtliche, wirtschaftliche und sozial-kulturelle Perspektiven und legt seinen Schwerpunkt auf den Erwerb eines tieferen Verständnis über die Europäische Union; zum einen als ein Modell sowie auch als möglicher Gesprächspartner für palästinensische Bürger.
Die Studienreise nach Brüssel und Berlin ist ein ergänzendes Element für ausgewählte Diplomaten und Studenten, die in dem oben genannten Kurs teilnehmen. Der Aufenthalt soll die Kenntnisse der Teilnehmer über die Europäische Union, ihre Entwicklung, Institutionen, Funktionsweise und Reichweite sowie über seinen Mitgliedstaat Deutschland erweitern. Besonderer Wert, wird auf das Funktionieren der Prozesse in der Außenpolitik der EU gelegt, vor allem in Bezug auf den Nahost-Konflikt und die Herausforderungen, vor der die Union in der heutigen Zeit steht.