"Verschleppt ans Ende der Welt" -Schicksale deutscher Frauen in sowjetischen Arbeitslagern - Politisches Bildungsforum Niedersachsen
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Am Ende des Zweiten Weltkriegs deportierte der sowjetische Geheimdienst Hunderttausende deutscher Zivilisten in sibirische Arbeitslager. Es waren überwiegend Frauen.Mehr als ein Drittel von ihnen bleibt in russischen Massengräbern zurück, gestorben an Schwäche, Seuchen, Unterernährung. 1993 bricht die Regisseurin Freya Klier mit drei älteren Frauen nach Sibirien auf. Die drei gehören zu jenen Menschen, die als „lebende Reparationen“ in die Sowjetunion verschleppt worden sind, um die deutsche Kriegsschuld abzuarbeiten. Neben dem historischen Hintergrund der Deportationen und den schmerzlichen Erlebnissen der Spurensuche zeigt der Film auch die Lebenssituation der sibirischen Bewohner. Er schildert zudem die warmherzige Begegnung zwischen Frauen, die einst als „Sieger und Besiegte“ aufeinander trafen.
Freya Klier, geboren 1950 in Dresden, wurde 1968 wegen versuchter „Republikflucht“ zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach vorzeitiger Entlassung und Arbeit als Theaterregisseurin war Klier 1980 Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung. 1988 wurde sie zusammen mit anderen Bürgerrechtlern verhaftet und unfreiwillig ausgebürgert. Sie lebt heute als Autorin und Filmregisseurin in Berlin. Publikationen u. a.: "Abreiß-Kalender. Ein deutsch-deutsches Tagebuch" (1988), "Lüg Vaterland. Erziehung in der DDR" (1990), "Die Kaninchen von Ravensbrück" (1994), "Penetrante Verwandte" (1996), "Wir Brüder und Schwestern" (2000), "Oskar Brüsewitz" (2004). Freya Klier hat zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten, u.a. das Bundesverdienstkreuz (2012).
Begrüßung:N.N., Vorstand des Bundes der Vertriebenen,
Landesverbandes Niedersachsen
Reinhard Wessel, Konrad-Adenauer-Stiftung
Von 15:00 bis 16:00 Uhr bieten wir Kaffee und Kuchen an. Anmeldungen bitte per Mail an kas-niedersachsen@kas.de oder per Anmeldeformular.
Die Veranstaltung wird fotografisch begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Fotomaterial für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt.