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Lesung

Mein Stifter. Porträt eines Selbstmörders in spe

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Für Arnold Stadler war Adalbert Stifter prägend, seit er dreizehnjährig dessen Nach-sommer las - beeindruckt von dem, was sich hinter den Beschreibungen heiler Welt verbarg. Ein Gefühl von Verwandtschaft ist geblieben, es rührt nicht nur aus den Wurzeln im ländlichen Katholizismus her. In dieser persönlichen Biographie nähert sich Arnold Stadler "seinem Stifter" auf ganz eigene Weise: als Leser, als Besucher von Stifters Orten, als Moderator der gerade von Schriftstellern mit Leidenschaft geführten Auseinandersetzungen um Stifters Werk, kurz - als Biograph einer mit stadlerscher Wucht vorgetragenen Lebensgeschichte.

Aus dem Wiederlesen des Nachsommer entsteht eine Auseinandersetzung, die jeder-zeit vom Roman zum Autor springt. Sie umkreist die Frage, was für ein Leben es ist, das sich Adalbert Stifter in diesem autobiographischen Traum selbst zuschreibt. Ausgehend von fünf Fotografien Stifters entwirft Arnold Stadler das "Porträt eines Selbstmörders in spe", der am Ende mit dem Messer philosophiert und seinen Ge-danken ein Ende setzt - als Sünde gegen die Welt, in der er lebt.

So entsteht eine Annäherung, die nicht einfach Biographie ist, sondern zur Hinführung, Hommage und Vergegenwärtigung wird.

Arnold Stadler wurde 1954 in der südbadischen Kleinstadt Meßkirch geboren und wuchs auf einem Bauernhof im Nachbardorf Rast auf. Er studierte katholische Theo-logie in München und Rom, anschließend Germanistik in Freiburg und Köln. Für seine Werke erhielt er mehrere Auszeichnungen, u.a. den renommierten Georg-Büchner-Preis. Werke u.a.: „Mein Hund, meine Sau, mein Lebe“ (1994), „Der Tod und ich, wir zwei“ (1996)

Der Schriftsteller Adalbert Stifter (geb. 1805 - gest. 1886) wurde insbesondere durch seine intensiven Naturbeschreibungen bekannt. In Südböhmen geboren, er-langte er trotz seiner einfachen Herkunft eine höhere Schulbildung. Einen Großteil seines Lebens verbrachte Stifter in Wien. Er war ein begeisterter Anhänger von Goe-the und Herder. Eine gescheiterte Jugendliebe prägte sein Leben und sein Werk. Seine Darstellungen einer heilen Welt gelten als Versuch seine Depression und seine unglückliche Stimmung zu kompensieren. Werke u.a.: „Steine“ (1853), „Der Nach-sommer“ (1857), „Witiko“(1865-1867)

Eintritt: 5,- Euro/ermäßigt 3,- Euro

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Veranstaltungsort

Hannover

Referenten

  • Arnold Stadler
    Kontakt

    Christian Schleicher

    Christian Schleicher bild

    Stellvertretender Leiter Politische Bildungsforen und Leiter Politische Bildungsforen Süd

    Christian.Schleicher@kas.de +49 30 26996-3230 +49 30 26996-53230
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