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Sicherheit in einem föderalen Staat: Runder Tisch der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ibadan

Sicherheit ist eine unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg demokratischer Prozesse.

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Vor diesem Hintergrund hatte das Landesbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Nigeria am 4. November 2014 Vertreter der Sicherheitsinstitutionen Nigerias an einen Runden Tisch in die Hauptstadt des Bundesstaates Oyo, Ibadan geladen, um mit ihnen den Zusammenhang von demokratischen Prozessen und öffentlicher Sicherheit zu erörtern.

Das Spektrum der Sicherheitskräfte in Nigeria ist umfangreich, dementsprechend groß war die Zahl der in Ibadan präsenten Institutionen. Die Gäste kamen vom Nigerian Security and Civil Defence Corps (NSCDC), dem Department of State Services (DSS), dem Nachrichtendienst Nigerias auf Länderebene, der Polizei, verschiedenen Bürgerwehren und dem Friedens-Corps. Auch wichtige lokale Nichtregierungsorganisationen waren mit Vertretern auf dem Forum in Ibadan anwesend.

Mehrere Professoren des Center for Peace and Conflict Studies (Center für Friedens- und Konfliktstudien) der Universität Ibadan nahmen als Referenten an der Veranstaltung teil.

In einem einführenden Vortrag wies Prof. Tajudeen Akanji auf die Rolle von Sicherheitskräften zur Erhaltung demokratischer Regierungsführung in Nigeria hin.

Bayo Okunade, Professor an der Universität Ibadan, wies auf den Zusammenhang von Sicherheit und Verfassungstreue hin. Treue zu Staat und Verfassung sei zwingende Voraussetzung für die Arbeit von Sicherheitsorganen. In einer kritischen Bestandsaufnahme zeichnete Prof. Okunade die Sicherheitslage in Nigeria nach. Dabei hob er die hohe Zahl an Entführungen hervor. Nigeria rangiert, was die jährlichen Entführungen anbelangt im internationalen Vergleich auf den vorderen Plätzen. Der Diebstahl von Öl, die Zerstörung von Pipelines, Vandalismus und die generell hohe Gewaltbereitschaft gefährdeten nicht nur die Sicherheit des Landes und seiner Einwohner sondern auch dessen Ökonomie. Die erstarkte Terrormiliz Boko Haram bezeichnete Prof. Okunade als die größte Gefahr für Nigerias Sicherheit.

In seinem Beitrag zur Zusammenarbeit verschiedener Sicherheitsorgane beschrieb Prof. Isaac Olawale Albert die Probleme, die sich aus solchen Kooperationen ergeben. Prinzipiell ist gemeinsame Initiative geeignet, die öffentliche Sicherheit nachhaltig zu verbessern, dazu müssten die Institutionen sich jedoch besser absprechen und ihr Vorgehen koordinieren, erklärte Prof. Olawale Albert. Nicht selten käme es jedoch vor, dass in der Zusammenarbeit von etwa staatlichen Sicherheitsinstitutionen, para-militärischen Formationen und privaten Sicherheitsunternehmen Kompetenzen und Mandate überschritten würden, was sich wiederum negativ auf die Sicherheitslage im Allgemeinen auswirke. Finanzierungslücken sowie fehlende Kenntnisse über Auftrag und Mandat anderer Sicherheitsinstitutionen sei das größte Hindernisse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Eine Reform des Sicherheitssektors sowie gemeinsame Trainings könnten jedoch einen Ausweg aus der derzeitigen Situation bieten.

Weitere Vorträge thematisierten die Rolle der Bürgerbeteiligung bei der Gewährleistung der Sicherheit im Bundesstaat sowie den Zusammenhang von nationaler Integration, wirtschaftlicher Entwicklung und Sicherheitslage.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Gäste auf dem Forum Gelegenheit, die verschiedenen Perspektiven und Vorschläge zu diskutieren. Die KAS wurde gebeten ein Forum dieser Art regelmäßig zu ermöglichen.

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Veranstaltungsort

Ibadan, Oyo State

Referenten

  • Dr.Tajudeen Akanji
    • Prof. Bayo Okunade
      • Prof. Isaac Olawale Albert
        • Prof. Toye Olorode
          • Prof. Segun Ajiboye
            • Prof. Soji Aremu
              • Dr. R. Olaniyi
                Kontakt

                Hildegard Behrendt-Kigozi

                Teilnehmer der Roundtable-Diskussion "Security in a federal state" am 4. November 2014 in Ibadan. KAS-Büro, Abuja.
                Podium der Roundtable-Diskussion "Security in a federal state" am 4. November 2014 in Ibadan. KAS-Büro, Abuja.

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