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Nigerias unerfreuliche Geschichte seit der Unabhängikeit ist überwiegend von Militärherrschaft mit einem hohen Ausmass an Korruption geprägt. 1999 kehrte das Land zur Demokratie zurück und nach den Wahlen von 2007 befindet es sich mit seinem zweiten gewählten Präsidenten in der dritten ununterbrochenen demokratischen Legislaturperiode.

Die nigerianischen Streitkräfte haben zwar derzeit kaum eine Neigung zu neuen Putschs, trotzdem müssen sie in der demokratischen Ordnung eine neue Rolle finden. Friedensmissionen in Nigeria und im Ausland im Rahmen von Missionen der Afrikanischen Union sind Aufgaben, bei denen sie sich bereits Verdienste erworben haben. Zusammen mit IMPACT bereitet die KAS sie auf derartige Einsätze vor, die langfristig auch eine Afrikanisierung von Konfliktlösungen zum Ziel haben und etwa deutsche oder europäische Engagements überflüssig machen sollen.

Die etwa 100 erwarteten Teilnehmern sind höhere Offiziere der Armee und der Air Force, aber auch der Polizei und Beamte des Ministry of Foreign Affairs. Sie werden über aktuelle Themen wie die Rolle der Streitkräfte im Umgang mit Konflikten während und nach Wahlen in Nigeria und in Afrika insgesamt diskutieren. Nach einführenden Vorträgen werden sie in Trainings auf praktische Einsätze bei friedensstiftenden und -erhaltenden Missionen vorbereitet. Traditionellerweise beginnt die Veranstaltung mit einem Demokratietag, an dem die Offiziere staatsbürgerlich gebildet werden.

Dieses Training ist Teil einer Reihe, zu der beispielsweise das Training für die Air Force kurz vor den Wahlen 2007 gehört hat. Zahlreiche Teilnehmer haben erfolgreich an Friedensmissionen teilgenommen.